Freitagmorgen auf der Herbesthaler Straße. Die Fahrbahn ist stadtauswärts wieder für den Verkehr geöffnet. Die Stadtverantwortlichen sind erleichtert. Eigentlich hatte man schon in der ersten Hälfte dieses Jahres mit dem Ende der Arbeiten gerechnet. Doch es kam immer wieder zu Verzögerungen.
"Es kommt hauptsächlich im Untergrund oft zu Problemen", erklärt Bauschöffe Michael Scholl. "Irgendwelche Kabel, die zusätzlich gelegt werden müssen. Oder die Versorgergesellschaften stellen fest, dass ihre Anschlüsse marode sind."
Zweieinhalb Jahre Bauzeit - das war nicht nur für die Verkehrsteilnehmer eine Belastung, auch die Anwohner hatten Grund zur Klage. "Bei einer Straße, die die Hauptschlagader Richtung Eupen ist, ist es logisch, dass die anliegenden Geschäfte darunter leiden. Aber auch die Geschäfte im Stadtkern haben gelitten, weil die Leute aus dem Umland dann nicht unbedingt nach Eupen kommen."
"Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir wieder Luft bekommen. Vor allem war es uns wichtig, dass die Straße vor dem Weihnachtsgeschäft geöffnet wurde", so Scholl.
Die Nebenstraßen haben aufgrund der Umleitungen stark gelitten. Die Stadt Eupen will schon bald die Instandsetzung in Angriff nehmen. "Die Stadt wird für die Instandsetzungen aufkommen, weil es ja nicht die offiziellen Umleitungen waren - wie Hochstraße, Noerether Straße, Simarstraße. Die stehen dann im nächsten Jahr leider wieder an. Aber wir müssen sie unbedingt reparieren, weil sie mittlerweile in sehr schlechtem Zustand sind." Auch auf der offizielle Umleitung in der Industriezone soll nachgebessert werden. Die Verhandlungen mit der SPI laufen.
Im Laufe des Nachmittags sollen beide Spuren der Herbesthaler Straße für den Verkehr frei sein und alles wieder normal laufen. Ende November soll die Straße dann noch neu bepflanzt werden.
mb/km