Die Veranstaltungsreihe beginnt gleich diesen Sonntag mit einer "Matinée im Parlament", gleichzeitig soll die Veranstaltung "Setzt mir einen Stein in der Heimat" den Auftakt bilden für die 2019 geplante Veranstaltungsreihe zum Staatenwechsel von den "Alten Kreisen" zu den belgischen "Ostkantonen" hin. Der junge Historiker Max Neumann beleuchtet dann die ostbelgische Erinnerungskultur anhand der Kriegsdenkmäler des Ersten Weltkriegs. Die begleitende Ausstellung bleibt bis zum 1. Dezember zugänglich.
Am Mittwoch, dem 15. November, findet der eigentliche Festtag statt. Ministerpräsident Oliver Paasch und Parlamentsvorsitzender Alexander Miesen betonten, die Ostbelgier sollen dann im Mittelpunkt stehen, nicht die Politiker.
Der sogenannte Bürgerdialog mit Jean-Claude Juncker findet zum zweiten Mal statt, das soll keine Wohlfühl-Festveranstaltung werden, Reizworte wie etwa Ausländermaut, SEC-Normen, verbunden mit drohendem Investitionsstau, aber auch Steuervermeidung oder Migration hätten im Triangel durchaus ihren Platz. Vorsicht: Anmeldeschluss bei ostbelgienlive ist der 13.November.
Am Samstag, dem 18. November, geht es weiter mit Sport und mit Kultur: Dann wird der "Künstler Ostbelgiens 2017 im Ikob vorgestellt, ebenso wie seine vier Mitbewerber aus der Endrunde der 21 Bewerber. Aufgerufen waren Künstler mit Wohnsitz in der DG oder mit Werken mit Bezug zur DG, als Botschafter für ganz Ostbelgien. Dotiert ist die Auszeichnung mit 5.000 Euro. Der Preisträger löst dann den Maler und Obektkünstler Romain van Wissen ab, der die Rolle jetzt drei Jahre ausübte, und dessen Werke zurzeit im Ikob zu sehen sind.
Sportlich treten drei Partner der Marke Ostbelgien an, erneut die AS Eupen, die 1.511 Freikarten allen Vereinen - weshalb nicht in Vereinskleidung? - für das wichtige Spiel gegen den FC Antwerp zur Verfügung stellt - 1.511 entsprechend dem Datum 15. im Elften sagt André Palm, Die Roller Bulls Ostbelgien spielen am gleichen Abend in St. Vith gegen Heidelberg, sie tragen die Marke im Namen, sagt Edgar Böhmer.
Am Samstag, dem 25. November, gibt es ein Spitzenspiel im Handball: 250 Freikarten gibt es, wenn der HC Eynatten-Raeren gegen den Tabellenersten Tournai antritt - mit dem Ostbelgien-Logo auf dem Trikot, wie Christian Schmitz anmerkt.
Im Frühjahr fiel der Startschuss zum Geschichtenwettbewerb "Ostbelgien neu entdecken". Die drei Gewinner-Geschichten werden dann im Rahmen der Seitenstraße von Chudosnik zu entdecken sein: als Lesungen, aber auch als Film.
Frederik Schunck
Geht es am 15. November jetzt in erster Linie um die Deutschsprachige Gemeinschaft oder um die Marke „Ostbelgien“?
Kann auch ein Künstler aus Malmedy Ostbelgiens Künstler des Jahres werden, wenn sein Werk sich auf Ostbelgien bezieht oder muss es sich auf die DG beziehen?
Herr DL, jetzt wirds kompliziert. Wenn man das Ding lange genug dreht kann sicher auch der FC Köln zusammen mit den Höhnern noch mit als "Künstler" in Eupen unter dem Pseudonym "ob-Land" auftreten.
Wenn ich lese „die Ostbelgier sollen im Mittelpunkt stehen, nicht die Politiker“ dann stelle ich mir doch die Frage: Gibt es denn eine Feier weniger für die Politiker? Ist der Empfang in Brüssel oder im Kloster Heidberg eingespart worden? Oder wird jetzt einfach nur NOCH MEHR Geld ausgegeben? Sollte dass der Fall sein, dann sehe ich das eher so: Man kauft die kleinen Leute mit ihren eigenen Steuergeldern. Brot und Spiele war schon im antiken Rom die Formel der Macht!