Für die Fraktion "GFA" hatte Edgar Fink zwei Zusatzpunkte eingebracht: Der erste betraf das Trinkwasser in Küchelscheid/Leykaul. Wegen überhöhter Werte bei Analysen forderte er das Gemeindekollegium auf, "schnellstmöglich effiziente Maßnahmen zu ergreifen, um den Einwohnern der Doppelortschaft durchgehend gesetzeskonformes Trinkwasser zur Verfügung zu stellen".
Wasserschöffe Paul Hermann überraschte ihn mit dem Hinweis, man habe schon am 5. September ein Studienbüro beauftragt, verschiedene Möglichkeiten zu prüfen. Nach einer langen, fruchtlosen Debatte - Tony Brusselmans war schon gegangen, Erwin Franzen stand kurz davor - bestätigte die Ratsmehrheit den Beschluss des Kollegiums, ohne sich die ins Auge gefasste "Zwischenlösung" eines vorübergehendes Anschlusses ans deutsche Netz vorschreiben zu lassen. Genau das hatte die Opposition schon 2008 gefordert. Langfristig will die Mehrheit in Sachen Trinkwasser aber eigenständig bleiben.
Fink forderte auch, "die notwendigen Schritte zu unternehmen", um die alten Wasserleitungen in Elsenborn so schnell wie möglich zu ersetzen. Eine Stichprobe seiner Fraktion hatte einen hohen Bleigehalt ergeben. Auch hier verwies die Mehrheit auf bereits laufende Planungen. Das Ergebnis werde dem Gemeinderat auf der nächsten oder übernächsten Sitzung vorgelegt. "Um ihm den Gefallen zu tun" willigte die Mehrheit in die Forderung ein - mit dem ausdrücklichen Zusatz, diese Schritte in Zusammenarbeit mit der Opposition unternehmen zu wollen.
Stephan Pesch - Foto: Julien Claessen/BRF