Dass die Luftqualität von Eupen in Vielsalm gemessen wird, wurde ebenfalls angesprochen. Die SPplus Fraktion forderte den Stadtrat auf, zu untersuchen, ob in Zukunft die Messungen nicht in Eupen selbst vorgenommen werden können.
Eupen sei keine Insel und somit der Umweltbelastung genauso ausgesetzt, wie der gesamte Ballungsraum drumherum, so Alexandra Barth-Vandenhirtz von der SPplus. Diese forderte in ihrer Interpellation, sich über die Stadtgrenzen hinaus zu informieren sowie Informationen zum Thema Feinstaubproblematik für und mit der Bevölkerung zu sammeln.
Umweltschöffe Arthur Genten stimmte der SPplus Fraktion zu, dass es nicht gerade förderlich sei, die Werte von Eupen in Vielsalm zu messen. Seit zwei Jahren arbeite man aber bereits an einem INTERREG-Projekt mit grenzüberschreitenden Partnern und Universitäten. Die Stadt sei also aktiv.
Auch die Ecolo Fraktion merkte an, dass die Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung von der Gemeinde ernst genommen werden sollte. Allerdings sei in diesem Fall auch die Wallonische Region, die die Verantwortung für die Luftqualität trage, in der Pflicht.
Karl-Joseph Ortmann von der CSP machte den Rat noch einmal darauf aufmerksam, dass Eupen einmal ein Luftkurort gewesen ist – wenn man wolle, dass davon noch etwas übrig bleibe, dann müsse damit begonnen werden, die Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Stadt ernst zu nehmen und den Verkehr fließend zu halten.
Auch die PFF hatte zur Diskussion ein Fazit. Es gibt viel zu tun, packen wir es an, so formulierte es Bernd Gentges.
Stadt verkauft historisches Gebäude
Der Verkauf des Altbaus Kaperberg 2-4 sorgte für Diskussionen. Die Deutschsprachige Gemeinschaft hat Interesse an den Häusern gezeigt, in denen zurzeit das Staatsarchiv und die Pater Damian Schule eingemietet sind. Alle Mietverträge würden von der DG übernommen, außerdem könnte die DG Renovierungsarbeiten vornehmen, die die Stadt Eupen im Moment nicht finanzieren kann.
Während SPplus, PFF und Ecolo dem Verkauf zustimmten und den Verkauf als win-win-Situation sehen, äußerte sich die CSP-Fraktion kritisch. Es sei eine Art Tauschprojekt – das alte ZAWM Gebäude gegen die Häuser am Kaperberg. Es würde jedoch nicht so dargestellt. Die CSP-Fraktion wünschte sich in dem Fall mehr Transparenz und stimmte dagegen.
Neue Webseite für Stadtverwaltung
Die Eupener Stadtverwaltung bekommt einen neuen Internetauftritt. Das dazugehörige Lastenheft wurde am Abend verabschiedet. Eine zeitgemäße und zukunftsorientierte Webseite soll entstehen. 25 000 Euro soll die Erstellung der Webseite maximal Kosten.
Fabrice Paulus, CSP, zeigte sich zufrieden, dass man endlich ein Licht am Ende des Tunnels sehe. Nach dem Facebookauftritt würden auch jetzt für die Webseite endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Es sei wichtig, dass dann auch ein e-Government betrieben werden kann, so Paulus.
Lena Orban - Foto: Julien Claessen/BRF