Das Netzwerk eTwinning ist Teil des EU-Programms Erasmus+ und verbindet Kindergärten, Primar- und Sekundarschulen in über 30 Ländern Europas im Internet über eine Plattform für gemeinsame Schulprojekte.
Der Hauptpreis ging dieses Jahr an die Gemeindeschule Raeren. Im Vordergrund stand des Thema "Vorbilder" und das symbolische Weiterschenken von Friedensbotschaften.
"Mir hat vor allem die Begeisterung und der tatkräftige Einsatz der Schüler imponiert", so Primarschullehrer und Projektleiter Mike Cormann von der GS Raeren, der das Projekt mit seiner Kollegin Sandra Radermacher, seinen Sechstklässlern und zwei Partnerklassen aus Bad Iburg, Deutschland durchführte.
Ein Highlight ihres Projektes war sicherlich Die Friedensbrücke: Dabei rechneten die Projektteilnehmer aus, wie viele Teilnehmer nötig wären, um eine Brücke von Raeren nach Bad Iburg zu schlagen. Alle Schüler und Lehrkräfte, Unterrichtsminister Harald Mollers sowie ein Teil der Eltern nahmen an dieser Aktivität teil und wurden so selbst zum Vorbild.
Außerdem schickten sie Friedenstauben auf die Reise von Raeren nach Bad Iburg. Die Tauben wurden von Hand zu Hand weitergereicht, um an der Partnerschule anzukommen. Tatsächlich erreichten zwölf Tauben das Ziel.
Schließlich stellten sie sich gegenseitig ihre Vorbilder in Form einer Hörmediothek vor. Das Projekt der GS Raeren wurde mit einer interaktiven Tafel, einer Nutzerlizenz und einer Weiterbildung zur Nutzung des Materials, gesponsert durch die Firma i3 Technologies, belohnt.
Im Zentrum für Förderpädagogik St.Vith suchten Kinder und Lehrer einen kreativen Zugang zu Gedichten und tauschten sich regelmäßig mit ihren Partnern aus Deutschland und Griechenland aus. Dafür wurden sie mit dem zweiten Platz belohnt und nahmen ein Preisgeld in Höhe von 1.400 Euro mit. Das Geld soll in die Anschaffung von Informatikmaterial investiert werden.
Da Lyrik im Unterricht häufig auf wenig Gegenliebe bei den Schülern stößt, hatte Projektleiterin Ariane Firges die Idee zu einem anderen Ansatz: Für die Bearbeitung setzte sie verschiedene Medien und Tools ein und holte sich Verstärkung von externen Fachleuten, wie z.B. eine Theaterpädagogin der Theatergruppe Agora und eine Kamerafrau, um Trickfilme über StopMotion zu erstellen.
Die zwölf neun bis 14-jährigen Schüler tauschten sich regelmäßig mit ihren Partnern aus Deutschland und Griechenland aus. Dabei entdeckten sie viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede.

mitt/fs/sh - Bilder: Jugendbüro der Deutschsprachigen Gemeinschaft