Die Demonstranten wehren sich vor allem gegen die hohen Budgetkürzungen im öffentlichen Dienst. Es gibt aber auch noch andere Punkte, sagt der CGSP-Regionalsekretär für den Unterricht, Frédérick Straet. Es wird ein neuer Dialog gefordert, vor allem mit der Föderalregierung. Auf den warten sie nämlich laut Frédérick Straet schon seit rund zweieinhalb Jahren.
Bis vor ein paar Jahren konnte man sagen, dass es dem öffentlichen Dienst im Vergleich zu anderen Arbeitern und Angestellten relativ gut geht. Seitdem wird aber auch hier der Gürtel enger geschnallt. Laut Frédérick Straet merkt man das allerdings bei uns weniger stark als im Rest des Landes, weil hier einige Dienste unter Aufsicht der DG stehen.
Auch wenn es in der DG keine so starken Einschnitte im öffentlichen Dienst so wie im Rest des Landes gegeben hat, werden sich auch hier einige dem Streik anschließen. Betroffen sind vor allem die Dienste, die von der Region oder vom Föderalstaat abhängen, also öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Züge, einige Containerparks und die Post. Hier rechnet die Gewerkschaft mit einer besonders hohen Beteiligung. Ob alles ausfällt oder nur einzelne Mitarbeiter streiken, wird man aber erst Dienstagfrüh sehen. Sicher ist, dass das Transportwesen wohl am aller stärksten betroffen sein wird.
Dann werden laut der CGSP auch zahlreiche Gewerkschaftsmitglieder, die in gemeinschaftlichen oder paragemeinschaftlichen Einrichtungen arbeiten, streiken. Also Lehrer, Kindergärtner, Mitarbeiter von Gemeindeverwaltungen, im Ministerium oder von Einrichtungen wie der Dienststelle für selbstbestimmtes Leben. Im Gegensatz zum Beispiel zur Wallonie sollen laut bisherigem Informationsstand keine Einrichtungen hier vollständig geschlossen werden. Es gibt da also wahrscheinlich nur einzelne Ausfälle.
Insgesamt hofft die CGSP in der DG auf eine Beteiligung von 300 bis 400 Personen.
Von der FGTB hat es nur einen Aufruf zur Solidarität und keinen direkten Streikaufruf gegeben. Das bedeutet, dass einzelne FGTB-Mitglieder sich dazu entschließen können, mit zu streiken. Es werden aber keine Streikposten vor Firmen oder Ähnliches erwartet.
Anne Kelleter - Bilder: Achim Nelles/BRF