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Vor 225 Jahren: Gründung von 4711 - Echt Kölnisch Wasser

07.10.201714:50

Der Kölner Unternehmer Wilhelm Mülhens soll am 8. Oktober 1792 das Rezept zur Herstellung eines Duftwassers erhalten haben, das als "4711 - Echt Kölnisch Wasser" erfolgreich wurde.

1967 wurde für eine Fernsehwerbung eine historische Begebenheit nachgespielt, die sich Ende des 18. Jahrhunderts im französisch besetzten Köln zugetragen haben soll: "Der Stadtkommandant General Daurier erteilte die Order: Herr Bürgermeister, hiermit befehle ich, die ganze Stadt Cologne, Haus für Haus durchzunummerieren. So ritt, befehlsgemäß, ein französischer Korporal durch die Glockengasse zu Köln, parierte vor dem Patrizierhause Mülhens sein Pferd und schrieb über das Tor die Zahl 4711. So entstand aus einer schlichten Hausnummer das weltbekannte Zeichen für "4711 - Echt Kölnisch Wasser"."

Als die Franzosen die Kölner Häuser nummerierten, gab es das Eau de Cologne schon rund 80 Jahre. Erfunden hatte es Johann Maria Farina, der sich Anfang des 18. Jahrhunderts in Köln niedergelassen und mit seinem Bruder 1709 eine Duftwasser-Firma gegründet hatte, die bis heute besteht. "Er war 1685 geboren in Santa Maria Maggiore, in Italien und war Parfümeur", sagt Dr. Ulrich Soènius, Historiker und Direktor des Rheinisch-Westfälischen Wirtschaftsarchivs in Köln. Farina nannte sein Duftwasser zunächst Aqua Mirabilis und beschrieb es mit blumigen Worten: "Ich habe einen Duft gefunden, der mich an einen italienischen Frühlingsmorgen erinnert, kurz nach dem Regen. Er erfrischt mich, stärkt meine Sinne und Phantasie."

Farinas Wunderwasser wurde erfolgreich und fand in der Domstadt viele dubiose Nachahmer, die sich allerdings mit ihren Wässerchen nicht durchsetzen konnten. Anders der Kölner Unternehmer Wilhelm Mülhens. Zu seiner Hochzeit, am 8. Oktober 1792, soll er von einem Verwandten des Duftwassererfinders, dem Mönch Franz Maria Farina, die Geheim-Rezeptur zur Herstellung von Aqua Mirabilis geschenkt bekommen haben. Die legendäre Rezeptübergabe gilt als Geburtsstunde des Familienunternehmens Mülhens. "Dass der da an seinem Hochzeitstag dieses Rezept bekommen hat, soll natürlich vermitteln, dass der Wilhelm Mülhens mit diesem sagenhaften Kölnisch-Wasser-Rezept es geschafft hat, seine Familie zu unterhalten", so Dr. Ulrich Soènius weiter.

Ob es wirklich das Originalrezept war, ist zweifelhaft. Wichtiger war für Mülhens, dass er die Rezeptur von einem Verwandten des inzwischen verstorbenen Erfinders erhalten hatte. Das ermöglichte es ihm, den werbewirksamen Namen Farina nutzen und mit der Parfümherstellung im großen Stil beginnen zu können.

"1803 ist relativ sicher, weil er da nämlich vor dem Kölner Notar Flamm einen Vertrag geschlossen hat, wo drinsteht, dass der in der Klöckergasse Nummer 4711, das ist die Glockengasse, wohnende Bürger Wilhelm Mülhens, Parfümeur, mit dem wahren Geheimnis besagten Kölnisch Wassers von einem Franz Maria Farina bekannt gemacht worden sei", erklärt Dr. Ulrich Soènius.

1825 übernahm Wilhelms Sohn Peter Joseph die Geschäfte im Hause Mühlens. Er führte Blau und Gold als Unternehmensfarben ein, ließ in der Kölner Glockengasse ein neues prachtvolles Stammhaus errichten und baute das Verkaufsnetz aus. Eau de Cologne erfreute bald sich im In- und Ausland größter Beliebtheit und wurde wegen seines hohen Alkoholgehalts nicht nur äußerlich angewendet: "Lange Jahre hat es einen gewissen Kölnisch Wasser-Alkoholismus gegeben. Gerade in arabischen Ländern. Im 19. Jahrhundert berichtet Wilhelm Joest, der große Weltreisende, dass er in Arabien verschleierte Frauen gesehen hat, die Kölnisch Wasser in rauen Mengen trinken. Klar, hat ja auch 90 Prozent Alkohol", fährt Dr. Ulrich Soènius fort.

1873 übernahm Ferdinand Mülhens die Firma in dritter Generation. Um sich von den Konkurrenten im Kölnisch-Wasser-Geschäft abzuheben, hauptsächlich aber wegen eines Namensstreits mit den Farina-Erben, kam er auf die Idee, seine Firma umzubenennen und dabei die Gebäudenummer aus der Franzosenzeit in den Mittelpunkt zu stellen.

Ferdinand Mülhens, in seiner Heimatstadt liebevoll die "Nase von Köln" genannt, gründete Niederlassungen in New York und im russischen Riga und ließ im damals neu erschlossenen Kölner Westen eine Produktionsstätte bauen. Nachdem das Familienunternehmen die beiden Weltkriege überstanden hatte, musste man sich Ende der 1950er Jahre darum kümmern, das Großmutter-Image loszuwerden und auch die jüngere Generation für Kölnisch Wasser zu gewinnen. "Jugend und 4711, die gehören zusammen. Beides ist Frühling, beides ist Frische, beides ist unbeschwerte Lebensfreude", hieß es in der Werbung.

1994 wurde die Firma Mülhens von den Erben veräußert. Die Traditionsmarke 4711 - Echt Kölnisch Wasser ist erhalten geblieben. Auch das Stammhaus in der Glockengasse wurde von den neuen Eigentümern übernommen. An dem Gebäude erinnert ein Glockenspiel an die Firmengeschichte des Hauses Mülhens und an die Entstehung des berühmten Markenzeichens 4711.

Alfried Schmitz - Bild: pixabay

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