Auf Einladung der CSP-Politikerin Patricia Creutz versammelten sich ihre Kollegen des Beneluxparlaments in Eupen, die Anerkennung beruflicher Diplome zu beraten. Ein wichtiges Ziel, findet Patricia Creutz, die im Beneluxparlament die DG vertritt: "Ich glaube, dass es gerade bei beruflichen Qualifikationen Unterschiede gibt. Da müssen wir dran arbeiten, dass diese nicht zu Hemmschwellen werden, die dann die Arbeitsmobilität bremsen. Man muss an dem Vertrauen arbeiten. Das Vertrauen, in die Ausbildung der anderen Länder."
Um Einblicke in die ostbelgische Praxis der Ausbildung zu gewähren, besuchten die Beneluxvertreter das ZAWM und ein Eupener Autohaus.
Parlamentspräsident André Postema findet, es sei schon beinahe eine Tradition hier in Eupen über Bildung in den Beneluxländern zu sprechen. Vor zwei Jahren habe das schon einmal gut geklappt, heute versuche man das Gleiche zu tun.
Nur dass es damals um Hochschulabschlüsse ging, heute werde aber über berufliche Qualifikationen gesprochen. Dabei handele es sich um etwa 450 verschiedene Diplome in den drei Ländern. Endgültige Entscheidungen wurden keine getroffen. Es handele sich eher um eine Rücksprache, welche Richtung man in Zukunft einschlagen werde.
Wie dem auch sei, die vom Beneluxparlament eingeschlagene Richtung, könnte durchaus zum Maßstab auf EU-Ebene werden. In einigen Angelegenheiten sei die Benelux ein echter Vorreiter, bekundet Postema. So habe man die Roaminggebühren als erstes abgeschafft. Die EU sei dem Beispiel der Benelux daraufhin gefolgt. Dasselbe soll auch mit den Berufsdiplomen geschehen, hofft der Parlamentspräsident. Dem stimmt auch Patricia Creutz zu.
Text & Foto: Raffaela Schaus/BRF