Bislang war der Offene Kanal nur im Kabelfernsehen zu sehen. Ab Januar 2018 startet das Bürgerfernsehen offiziell mit einer Internetplattform. Diese wird derzeit in Absprache mit möglichen Nutzern konzipiert.
Das Angebot baut unter anderem auf bestehende Bewegtbild-Beiträge aus Ostbelgien, die es bündeln will. Es soll aber vor allem dazu anregen, selbst Filme zu drehen.
Eine Zielgruppe sind nach Meinung von Dirk Vandriessche, Direktor der Agentur "Talking Circles", die Kinder und Jugendlichen. "Wir haben festgestellt, dass es eine ganz Menge Filme gibt, die in Schulen oder Jugendbewegungen gedreht wurden. Jugendliche sind in sozialen Medien aktiv. Für sie haben wir einen eigenen Kanal gemacht."
Auch einen Kanal für Vereine wird es geben. "Den wollen wir sogar fördern. Wir werden schauen, ob es vielleicht Bedarf an Unterstützung gibt", sagt Vandriessche.
Die Vermittlung von Medienkompetez liegt dem Medienzentrum am Herzen, das in das neue Bürgerfernsehen eingebunden ist. Leiterin Rita Bertemes setzt auf Synergien: "Das Medienzentrum ist die Quelle für Referenten und Material, aber auch für Nachfragen. Wenn jemand einen Film drehen möchte, ihm dazu aber das Material fehlt oder die Ahnung, wie er vorgehen soll, dann helfen wir", sagt Bertemes.
In St. Vith wurden Vertreter von Vereinen eingeladen, aktiv mitzumachen. Eine weitere Informationsversammlung gibt es am kommenden Montag in Eupen.
Stephan Pesch