Anstatt die Erde auf dem Feld brach liegen zu lassen, hat Hilar Mausen eine Methode perfektioniert, bei der Mulch auf dem Feld den Boden und die jungen Pflanzen schützt. Bei einem Kollegen in Österreich hat Hilar Mausen die Methode zum ersten Mal gesehen und vor vier Jahren in St. Vith eingeführt.
Die Methode bietet zahlreiche Vorteile gegenüber dem konventionellen Anbau. Erstmal wächst weniger Unkraut, die Feuchtigkeit vom Regen wird besser in den Boden geleitet und verdunstet dank schützender Grünschicht weniger schnell. Nützlinge wie Regenwürmer freuen sich über die zusätzliche Mahlzeit, werden zahlreicher und lockern den Boden für die Kartoffelwurzeln.
Der Grasmulch funktioniert außerdem wie ein natürlicher Dünger und auch Pilzkrankheiten verbreiten sich weniger schnell, so dass man auf Pestizide verzichten kann.
"Wenn ich Kartoffeln für die Industrie produzieren müsste, um Chips, Fritten oder Püree zu machen, dann wäre mir der Aufwand zu viel", sagt Hilar Mausen. Für Esskartoffeln, die direkt an den Endverbraucher verkauft werden, lohne sich der Aufwand aber. Denn für ungespritzte Kartoffeln kann ein höherer Preis verlangt werden.
Dank des Innovationspreises testen nun auch Biobauern in Flandern die Methode. Hilar Mausen will sie seinen Schülern auf jeden Fall weiter beibringen, für schmackhaftere Kartoffeln und eine nachhaltigere Landwirtschaft.
ake/km - Bilder: Anne Kelleter/BRF