Die Ergebnisse der letzten Pisa-Studie haben es gezeigt. Mangelndes Interesse für naturwissenschaftliche Themen stellt in in ganz Europa ein Problem dar. Somit auch bei uns in der DG. 58 Prozent der Schülerinnen und Schüler finden wissenschaftliche Themen zwar ganz cool, aber 42 Prozent finden diese Fachbereiche eher langweilig. Hinzu kommt der Fachkräftemangel in den so genannten MINTH-Bereichen. Gemeint sind all jene, die mit Mathe, Informatik, Technik usw. zu tun haben.
Konsequenz: In diesem Schuljahr versucht man genau diese Fächer deshalb etwas schmackhafter zu machen. "Wir haben uns entschieden, dem etwas entgegen zu setzen und das Jahr 2017/18 zum Jahr der Naturwissenschaften und der Technik zu erklären - mit einer ganzen Fülle von Initiativen: Wettbewerbe, Vortragsveranstaltungen, Ausstellungsbesuche, Materialien, die wir den Schulen zur Verfügung stellen", erklärt Harald Mollers, Minister für Bildung und wissenschaftliche Forschung. "Heute haben wir das Vergnügen eine erste große Veranstaltung in diesem Rahmen zu machen mit dem belgischen Astronauten Frank De Winne, dem ersten europäischen Kommandaten der internationalen Raumstation ISS."
Genau genommen war es im Jahre 2009 als Frank Vicomte De Winne als zweiter belgischer Astronaut ins All fliegen durfte. Ganze sechs Monate, bzw. 187 Tage, verbrachte er an Bord der internationalen Raumstation ISS und hatte am Dienstag dementsprechend viel zu erzählen. So verriet er den Schülerinnen und Schülern, welche Eigenschaften man als Astronaut mitbringen muss, um es überhaupt so lange im All auf engstem Raum aushalten zu können.
Der Alltag auf so einer Raumstation ist, wie wir erfahren durften, trotz engem Raum relativ vielseitig. Neben wissenschaftlichen Analysen, die tagtäglich ausgeführt werden müssen, kommt beispielsweise eine täglich anstehende Fitness von 2,5 Stunden Sportprogramm hinzu, wie De Winne verrät.
Nach sechs Monaten zurück auf der Erde - und das fanden die Schülerinnen und Schüler besonders spannend - hat so ein Astronaut vor allem mit einem zu kämpfen: der Schwerkraft.
Julia Slot - Bilder: Kabinett Mollers