Das WWO ist ein Projekt, das den Orchestersound der Wirtschaftswunderzeit wieder aufleben lässt. Mit einer Kombination aus Jazz, Klassik und Pop haben damals Komponisten wie Bert Kaempfert, Herb Alpert und Ennio Morricone ein Millionenpublikum begeistert und einen Musikstil geschaffen, der für Unbeschwertheit, Zukunftsorientiertheit sowie Wohlstand und Frieden stand. "Diesen Sound möchten wir mit dem Orchester auf die Bühne bringen", sagt der Leiter des Orchesters, Philippe Reul.
Und eben auch in die Pflegeheime. Die Idee zu der Konzertreihe kam dem Orchester nach einem Auftritt letztes Jahr im Marienheim in Raeren. Als gute Tat hatte das Orchester die Probe dorthin verlegt. "Ich habe dort angerufen und gesagt, wir proben hier in Raeren, hundert Meter Luftlinie entfernt. Wir kommen mal zu euch spielen. Und dann waren mit sieben Mann da", erklärt Stephan Klinkenberg.
Viele Heimbewohner haben die Wirtschaftswunderzeit als Jugendliche oder junge Erwachsene erlebt. Ein solches Konzert wird für sie zu einer Reise durch viele schöne Erinnerungen. "Die waren total froh, es hat den Leuten total gut gefallen. Und daraufhin hatte Philippe die Idee, ein Foundraising-Konzert zu organisieren, wo wir ein bisschen Geld zusammenbekommen, um die Unkosten zu decken. Dann starten wir eine Konzertreihe."
Geplant sind acht Konzerte in acht Seniorenheimen in Eupen, Raeren, Walhorn und Moresnet. Das Orchester überlegt, das Projekt auch auf den Süden auszuweiten. Das Foundraising-Konzert findet am 5. November im Alten Schlachhof in Eupen statt. Tickets sind ab Oktober erhältlich. Informationen auf der Webseite des WirtschaftsWonder Orchestra.
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