Hinter der Initiative Euregiolocator steht ein Zusammenschluss der Arbeitgeberverbände mit dem Namen SWE. SWE steht für den niederländischen Namen "Samenwerking Werkgevers Euregio". SWE repräsentiert insgesamt 2.600 Unternehmen.
Die Initiative zur Online-Landkarte, die in einem ersten Schritt 550 Industriebetriebe abbildet, entstand bei den Vereinigten Unternehmerverbänden VUV Aachen. "Der Euregiolocator ist eine Internetseite, die eine Karte unserer Euregio beinhaltet. Auf dieser Karte sind Unternehmen aus den Branchen der Metall- und Elektroindustrie, der Chemieindustrie, der Bauindustrie und der Nahrungsmittelindustrie gezeigt. Als User kann man dann auf die jeweiligen Symbole klicken und sich auf die Art und Weise kundig machen, welche Firmen bei uns in der Euregio in diesen Branchen existieren", erklärt VUV-Hauptgeschäftsführer Ralf Bruns.
Die Industrie sei das wirtschaftliche Rückgrat der Region, so Bruns. Deshalb sei es wichtig, sie auch sichtbar zu machen. Das Projekt ist etwas Neues für die Firmen. Bislang gebe es nichts Vergleichbares. "Aber alle haben erkannt, dass es nur sinnvoll sein kann zu zeigen, dass die Euregio eine große Gemeinschaft ist und dass es auch wichtig ist zu zeigen, welche Industrieunternehmen hier in der Region ansässig sind. Das hat auch positive Auswirkungen darauf, miteinander Kontakte aufzunehmen, vielleicht ins Geschäft zu kommen, neue Aufträge und damit auch Arbeitsplätze zu generieren", so Bruns.
Das sieht auch Volker Klinges, der Direktor des Arbeitgeberverbandes Ostbelgiens (AVED), so. "Ziel ist es, die Kooperationen zwischen den Unternehmen zu fördern. Es wird zwar schon relativ viel euregional gearbeitet, oftmals ist das aber bilateral. Eupen kooperiert mit Lüttich oder mit Aachen und die belgische Provinz Limburg arbeitet sehr intensiv mit der holländischen Provinz Limburg zusammen. Unser Ziel ist es, das Multilaterale zu fördern."
Über den Euregiolocator sollen die Unternehmen potenzielle Kunden und Einkaufsbetriebe finden können, die dann auch über den Verband kontaktiert werden können. "Aufgrund der unterschiedlichen kulturellen und sprachlichen Situationen innerhalb der Euregio Maas-Rhein, wollen wir den Unternehmen die Möglichkeit geben, über den lokalen Verband eine Brücke zu schlagen", so Klinges. Gerade hier im Grenzgebiet bestehe so die Möglichkeit, einfach mal einen Blick über die Grenze zu werfen.
rs/mm/mg - Bild: Rudi Schroeder/BRF