Seit Freitag, dem 1. September, dem ersten Schultag in Ostbelgien, ist die Polizei in den Gemeinden wieder deutlich stärker präsent - vor allem vor den Schulen. Zum 15. Mal ist die Verkehrssicherheitskampagne zum Schulbeginn gestartet worden. Und zum 14. Mal ist Ministerpräsident Paasch der Schirmherr. "Diese Kampagne liegt mir sehr am Herzen, weil Kinder aus unterschiedlichen Gründen die schwächsten Verkehrsteilnehmer sind und deshalb auch unseres besonderen Schutzes bedürfen", so Paasch.
"Ich bin sehr gerne Schirmherr dieser Kampagne und bedanke mich vor allem bei den Polizeikräften, die diese Kampagne nicht nur zum Schuljahresbeginn auf die Beine stellen, sondern das ganze Jahr über in unseren Schulen Präsenz zeigen, vor allem auch um Verkehrserziehungsprojekte durchzuführen. Ich glaube, dass die doch vergleichsweise günstige Unfallstatistik auch mit dieser Präventionsarbeit zu tun hat."
Die Unfallstatistiken weisen für den Süden wie für den Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft erfreuliche Zahlen auf. Im Bereich der Zone Weser-Göhl gab es im letzten Schuljahr lediglich zwei Unfälle, bei denen Schüler, die die Straße überquerten, leicht verletzt wurden. In der Eifel gab es nur einen Unfall, bei dem ein Kind mit seinem Fahrrad auf einen stehenden Wagen auffuhr und ohne Blessuren davon kam. "Wir machen eine Super-Prävention, aber es ist natürlich auch viel Glück dabei", so der Eifel-Zonenchef René Trost.
Daniel Keutgen, Zonen-Chef-Kollege im Norden, fasst zusammen, worauf der Fokus der Kampagne liegt. "Der Fokus liegt ganz allgemein auf der Sicherheit auf dem Schulweg. Das Motto 'Damit Du's weißt, ich bin kein Geist' ist natürlich ein Appell an die Verkehrsteilnehmer aufmersam und vorsichtig im Straßenverkehr, insbesondere im Umfeld von Schulen, zu sein. Das Kind ist unser schwächster Verkehrsteilnehmer aus bekannten Gründen: die Sichtbarkeit eines Kindes, das Verhalten, Wahrnehmung, Reaktionsvermögen und die fehlende Erfahrung", so Keutgen, der auch nochmal daran erinnert, dass die Geschwindigkeit vor Schulen auf 30 Stundenkilometer begrenzt ist.
Und René Trost ergänzt: "Die Eltern sollten schonmal zeitig zuhause los fahren, damit sie keinen Stress haben und nicht schneller fahren müssen, um zeitig anzukommen. Dann fahren sie auch nicht durch unsere Radarkontrollen und riskieren keine Knöllchen. Die Eltern sollen auch dafür sorgen, dass vor den Schulen kein Chaos entsteht und die Kinder nicht egal wo rausgelassen werden. Die Kinder sollen auf der Seite des Bürgersteigs aussteigen und die Eltern selbst sollten nicht auf den Bürgersteigen parken."
Übrigens: Patin der Kampagne ist die in Eupen wohnende deutsche Fußball-Nationalspielerin Kathi Hendrich, nachdem zuvor Eva-Maria Palm und Thierry Neuville bereits Patenschaften übernommen hatten.
Die Kampagne wird unterstützt durch TV- und Radiospots sowie Clips in den Sozialen Medien. Bunte Aufkleber und Plakate gibt's und einen sogenannten Morf, eine Art reflektierenden Schlauchschal für die I-Dötzchen. Und natürlich gehen die Polizisten auch in die Schulen, um den kleinen und großen Schülern wertvolle Tipps zu geben. Etwa den: Schaut nicht ständig auf euer Smartphone, wenn ihr im Verkehr unterwegs seid!
rs/mg - Bilder: Rudi Schroeder/BRF