Während Airbnb in Großstädten zu Problemen auf dem Wohnungsmarkt führt, sei diese Gefahr im ländlichen Raum bislang nicht gegeben, so die Direktorin der Tourismusagentur Ostbelgien, Sandra De Taye. Viel mehr gehe es darum Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Hoteliers und den privaten Zimmervermietern zu vermeiden.
So sieht das neue Tourismusdekret vor, dass sich ab sofort auch alle Airbnb-Anbieter offiziell beim Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft registrieren lassen müssen. Dies um sicher zu gehen, dass die angebotenen Zimmer die Mindestanforderungen in Punkto Sicherheit und Versicherungsschutz erfüllen.
Die Direktorin der Tourismusagentur Ostbelgien wünscht sich aber auch darüber hinaus eine engere Zusammenarbeit mit den Anbietern von Airbnb-Unterkünften. "Was ich persönlich sehr schade finde, ist, dass viele Betriebe sich auf dieses Destinationsmarketing verlassen und sich im Grunde genommen nicht solidarisch für die Region aussprechen. Unsere Kataloge beispielsweise werden mit Tonnen abtransportiert oder bestellt, um sie an die Gäste zu verteilen. Manchmal erscheint das sehr selbstverständlich, dass es das alles gibt - und trotzdem kann man sich nicht für eine Partnerschaft mit der Tourismus-Agentur aussprechen", so Sandra De Taye.
dop - Bild: John MacDougall/AFP