Schuld ist offenbar ein 39 Jahre altes Abkommen. Wie der "Trierische Volksfreund" berichtet, begrenzt die deutsch-chinesische Vereinbarung aus dem Jahr 1978 die Höchstzahl der Passagierflüge zwischen den beiden Ländern. Derzeit gebe es keine freien Flugfrequenzen mehr.
Die zur HNA-Gruppe gehörende chinesische Fluggesellschaft Hainan Airlines habe der Zeitung mitgeteilt, dass sie nicht plane, Flüge von Berlin-Tegel in den Hunsrück umzuleiten. Ein Luftfahrtexperte sagte der Zeitung, HNA wolle den Hahn strategisch auch eher als Umschlagplatz für Frachtflüge nutzen.
Ursprünglich hatte der chinesische Konzern versprochen, pro Woche je drei neue Passagier- und Frachtflüge aus China an den Hahn zu holen. Der deutsche Sprecher der HNA-Gruppe, Christoph Goetzmann, dementierte den Zeitungsbericht. Dass es 2018 keine Passagierverbindungen von und nach China gebe, treffe nicht zu, sagte er dem SWR.
Vor allem für die Stadt Trier ist diese Frage nicht unwichtig. Denn: Im kommenden Jahr feiert die Stadt den 200. Geburtstag von Karl Marx. Angedacht war, dass zahlreiche Touristen aus China zu dem Jubiläum über den Hunsrück-Flughafen anreisen.
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