In Neufchâteau in der Provinz Luxemburg musste letzten Donnerstag ein Lager mit 46 Pfadfinderinnen sogar abgebrochen werden. Die Jugendlichen waren tagelang belästigt worden. Laut Medienberichten wurde den Teilnehmerinnen Spülmittel in ihre Rucksäcke geschüttet. Die Störenfriede haben auch Böller geworfen und Zelte beschädigt.
Die Vorfälle ereigneten sich vor allem nachts. Das sorgte für zusätzlichen Stress bei den Zwölf- bis 16-Jährigen. Sogar ein Krankenwagen musste kontaktiert werden.
Laut Neufchâteaus Bürgermeister Dimitri Fourny handelt es sich bei den Störenfrieden um zehn dorfbekannte Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren. Er kritisierte die Polizei scharf. Sie habe zu lange gewartet, etwas zu unternehmen. Dies sei eine Folge davon, dass viele Polizisten die Landwirtschaftsmesse von Libramont begleiten mussten, so Fourny.
Der wallonische Tourismusminister René Collin hat jedenfalls Kontakt zu den anerkannten Pfadfinderverbänden aufgenommen, um über Sicherheitsmaßnahmen zu sprechen.
belga/standaard/mz - Illustrationsbild: Anne Kelleter/BRF