Inzwischen hat die Eifelpolizei bestätigt, dass es sich bei dem Leichnam um den Vermissten handelt.
Der autistische Junge war am Samstag mit seiner Pfadfindergruppe, die in Mürringen auf Lager ist, zum See gegangen. Als die anderen Jugendlichen ihn vermissten, schlugen sie Alarm und verständigten die Sicherheitsdienste.
Die Polizei startete zusammen mit Feuerwehr und Zivilschutz eine großangelegte Suche mit Hubschrauber, Spürhunden und Tauchern. Bei letzteren handelte es sich um Spezialkräfte aus Zeebrügge. Gegen Mitternacht wurde die Suche zunächst eingestellt. Am Sonntagmorgen war sie wieder aufgenommen worden.
Gefunden wurde der Junge im Bereich Mühlenberg-Wirtzfeld wenige Meter vom Seeufer entfernt im Wasser. Etwa 20 Meter weiter hatte die Jugendgruppe am Samstag Station gemacht.
Der Bereich des Bütgenbacher Sees, in dem das tödliche Unglück geschah, ist nicht als Badezone ausgewiesen. Baden ist dort aber auch nicht verboten.
"Es gibt Stellen, wo das Baden erlaubt ist und es ist gang und gäbe, dass Jugendliche im See baden", erklärt Büllingens Bürgermeister Friedhelm Wirtz im BRF-Interview. "Es kann natürlich immer jemanden etwas überkommen, dass er krank wird oder in eine Notsituation gerät. Wir wissen im Augenblick nicht, was genau passiert ist. Wir wissen auch nicht, wo genau der Junge ins Wasser gegangen und ertrunken ist."
Im Zuge der Suche hatten die Hilfskräfte vor allem die Gegend um den See und das Lager im Blick. "Es wäre möglich gewesen, dass der Junge gemerkt hat, dass er sich verirrt hat und versucht hat, zum Lager zurück zu kommen. Deswegen haben wir auch die Ravelstrecke bis nach Deutschland rein abgesucht. Wir haben das Lager Elsenborn informiert, wir haben die deutschen Behörden informiert. Das hat sich alles sehr stark auf das Land fokussiert, bis wir an die Piste 'See' gedacht haben."
Zur Zeit des Unfalls verweilten die Eltern des Jugendlichen in Spanien. Sie wurden am Samstag informiert und sind am Sonntagnachmittag in Bütgenbach eingetroffen.
Auch der Bürgermeister von Izegem reiste am späten Sonntagnachmittag nach Büllingen. Die Pfadfindergruppe wird seit Samstag psychologisch betreut. Ihr Lager in Mürringen, das eigentlich bis zum 29. Juli dauern sollte, wird die Gruppe an diesem Montag nachmittag vorzeitig beenden.
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