Die Milchunion Hocheifel expandiert weiter. Am Standort in Pronsfeld will die Molkereigenossenschaft dieses Jahr 30 Millionen Euro investieren. Das klingt zunächst überraschend, denn das vergangene Geschäftsjahr war alles andere als positiv. Dennoch ist man bei der MUH zuversichtlich.
Das Jahr 2009 war für die Milchunion Hocheifel ein Krisenjahr. Das wurde bei der Vorstellung der Geschäftsergebnisse unumwunden zugegeben. Der Umsatz sank um 15 % auf 527 Millionen Euro. Insgesamt ging der Umsatz der Milchwirtschaft um mehr als 18 % zurück.
Doch nun läuft es wieder besser. In diesem Jahr rechnet die Unternehmensleitung mit einer Erhöhung der verarbeiteten Milchmenge auf 1,2 Milliarden Kilogramm. Bereits im vergangenen Jahr hatte es trotz der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise eine Steigerung gegeben.
Letztes Jahr sind 1,4 Milliarden Verpackungseinheiten verkauft worden, was eine Steigerung um 5 % bedeutet. 30 neue Mitarbeiter wurden eingestellt, so dass die MUH nun mit einer Belegschaft von 775 Personen einer der bedeutendsten Arbeitgeber in der Region ist.
Das Unternehmen liefert in 45 Länder, wobei der Export 40 % darstellt. Besonders erfolgreich ist die MUH mittlerweile in Frankreich.
Das wichtigste Produkt ist Trinkmilch, doch man ist bemüht, die Angebotspalette zu erweitern. Dazu wird investiert. Nachdem im vergangenen Jahr 33 Millionen in die Produktionsanlagen investiert worden sind, sollen es dieses Jahr weitere 30 Millionen sein. Das Betriebsgelände wird um 10 Hektar erweitert.
Der Expansionskurs drückt sich auch dadurch aus, dass weitere Milchlieferanten gewonnen werden, unter anderem am Niederrhein und in Belgien bis nach Antwerpen.
Im vergangenen Jahr hat die MUH ihren Landwirten 23,75 Cent je Liter Milch ausgezahlt. Nun steigen die Preise wieder.
swr/pkn - Bild:muh