Unter dem Motto "Zusammen ist man weniger allein" hat die Dienststelle für selbstbestimmtes Leben nach St.Vith eingeladen. Dort berichtete eine Frau über ihre Erfahrungen mit einem Wohnprojekt in Aachen.
Ihre beiden Söhne waren es, die Monika Lang auf die Idee mit dem Wohnprojekt gebracht haben. Die Kinder wohnen mit ihren Familien im Ausland, und die Frührentnerin wollte ihren Lebensabend nicht alleine in einem großen Haus verbringen. Also hat sich die gebürtige Bayerin in Aachen auf die Suche nach Gleichgesinnten gemacht.
Als sich die Gruppe gefunden hatte, wurde bald klar, dass die Rechtsform einer Genossenschaft das beste Modell für das Wohnprojekt war. Dafür hatten sich die 45- bis 65-jährigen Interessenten Begleitung durch einen Anwalt geholt. Das Schwierigste, so Monika Lang, war, ein passendes Grundstück zu finden. Das Bistum Aachen war es schließlich, dass der Wohnungsbaugenossenschaft LebensWeGe ein Grundstück im Aachener Osten anbot. Eine Unterstützung, die man sich auch von Kommunen wünsche, so Monika Lang.
15 unterschiedlich große Wohnungen hat die Genossenschaft in der Aachener Mataréstraße bauen lassen, eine davon ist eine Gemeinschaftswohnung mit Gästezimmer. Das drei-Millionen-Euro-Projekt wurde zu 40 Prozent mit öffentlichen Geldern des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert, 60 Prozent wurden frei finanziert. Die insgesamt 16 Bewohner - die meisten alleinstehend - verbringen viel Zeit miteinander.
Monika Lang wohnt seit anderthalb Jahren in dem Haus. Bereut hat sie die Entscheidung bisher nicht.
Text und Bilder: Michaela Brück/BRF