In Büllingen tagt am Mittwochabend der Gemeinderat - und es ist eine besondere Sitzung: Nach einer rund neunmonatigen Auszeit übernimmt Bürgermeister Friedhelm Wirtz wieder den Vorsitz. "Das ist ein gutes Gefühl. Ich habe mich sehr lange auf diesen Tag gefreut, an dem ich dem Gemeinderat wieder vorsitzen darf - an der Stelle, wo ich über viele Jahre schon einer sehr interessanten Tätigkeit nachgegangen bin."
Nach der Diagnose Darmkrebs haben ihn die Behandlung und Genesung weitgehend von den Amtsgeschäften fern gehalten - wenn auch nicht ganz, wie der 58-Jährige im BRF-Interview einräumt. "Am vergangenen Montag ging es schon wieder sehr heftig los. Wir hatten volles Programm bei Vivias: Arbeitsausschüsse, Verwaltungsrat und auch Generalversammlung. Am Tag danach war dann Kollegiumssitzung. Ich bin also wieder voll eingestiegen und bin aber auch froh, dass das so geschehen ist. Ich habe oft gesagt, dass man diesen Job nicht mit angezogener Handbremse machen kann: Man ist entweder ganz oder gar nicht drin", so Wirtz.
Für den Arbeitsalltag fühlt sich Wirtz nach seiner Auszeit jedenfalls wieder gut gewappnet. "Nach der Chemotherapie habe ich ausreichend Zeit gehabt, um mich vor allem auch körperlich vorzubereiten und wieder eine gewisse Fitness zu erlangen. Und auch mental konnte ich mich wieder gut auf den Einstieg in meinen Job vorbereiten. So wie ich das sehe, ist mir das sehr gut gelungen. Ich muss aber auch sagen, dass es fantastisch war zu sehen und zu erleben, wie gut ich überall wieder empfangen wurde. Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Das hat mich natürlich enorm unterstützt und mir eine große Freude bereitet."
Im BRF-Interview spricht Wirtz unter anderem darüber, wie er sich mittelfristig seine Rolle in der Gemeindepolitik vorstellt, über die Perspektiven mit Blick auf die Gemeindewahlen im kommenden Jahr und über den Vorsitz bei der Interkommunalen Vivias.
sp/mg - Archivbild: BRF