"Einerseits geht die Ausrichtung der Landwirtschaft an europäischen Vorgaben [...] oftmals einher mit einer Verringerung der kleinen Landschaftselemente", heißt es in einer Pressemitteilung zu dem Forum, das am Donnerstag im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Eupen ganztägig stattfindet. Veranstalter ist der Dreiländerpark c/o Stichting Euregio Maas-Rijn.
Anderseits steigen die Anforderungen an die Landwirte, insbesondere im Hinblick auf Bürokratie, Erhalt der Wasserqualität und der Artenvielfalt, niedrige Lebensmittelpreise und steigende Kosten.
Daraus ergibt sich ein Spannungsfeld mit einigem Konfliktpotential zwischen den verschiedenen Akteuren. Interessante Ansätze und vielversprechende Lösungswege in euregionaler Perspektive zu beleuchten, zu diskutieren und in grenzüberschreitende Netzwerken weiterzutragen, das ist das Anliegen des Forums.
Themen sind dabei z.B. Regionalprodukte und kurze Versorgungswege, Bioenergie, Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die Frage, wer für die Landschaft bezahlt und wer davon profitiert.
Unsere Landschaften sind ursprünglich durch natürliche Prozesse entstanden, erklärt Dr. Anja Brüll, die zuständige Projektleiterin vom Dreiländerpark. Aber: Würde alles so natürlich weiterlaufen ohne Zutun des Menschen, "dann hätten wir hier in Mitteleuropa ja hauptsächlich Wälder und Moore. Dass wir so eine Kulturlandschaft haben, die wir so schätzen, die offen ist, mit weiten Blicken, das liegt vor allen Dingen an der Landwirtschaft."
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KM/SH - Foto: BRF