Das musikpädagogische Projekt über zwei Jahre "Primacanta - Jedem Kind seine Stimme" feiert Halbzeit: In Weywertz zeigten rund 300 Kinder und rund 20 Primarschullehrer- und Lehrerinnen, mit welcher Freude sie ihre eigene Singstimme ausbilden und sich in Liedbegleitung und Bewegungsspielen ausbilden, um diese den Kindern weiter zu vermitteln.
Begleitet werden sie von Trainern der Musikakademie, wie der Stimmbildnerin Barbara Mergelsberg. "Wir machen ein bisschen von allem: Wir achten auf die Haltung, machen Atmungsübungen und Resonanzübungen. Wir schauen, dass die Kinder nicht zu laut schreien und sie ihre Stimmen gesund gebrauchen. Je besser die Lehrer mit ihren eigenen Stimmen umgehen können, desto leichter ist es, das an die Kinder weiterzugeben. D.h. wir machen mit den Lehrern dasselbe: Haltungsübungen, Atmungsübungen und Resonanzübungen, damit sie es lernen und an die Kinder weitergeben können", erklärt Mergelsberg.
Begonnen hatten die Musikfreunde von Födekam mit "Tagen der Musik" in Schulklassen. Dabei stellten sie fest, dass die Primarschullehrer gerne ein besseres Rüstzeug hätten, um sich vor der Klasse mehr einbringen zu können und den Kindern ihre Stimmen zu öffnen. Auch sie wollten sich gesanglich ausdrücken, um dies den Kindern zu vermitteln. Da traf es sich gut, dass ihr Musiker und Dirigent Harald Mollers mit dem Amt des Bildungsministers betraut wurde, und so das Programm der Frankfurter Hochschule "Jedem Kind seine Stimme" großflächig einführen konnte - ein Programm, dass alle Sinne der Kinder tangiere und beanspruche, wie Marc Lemmens, der Projektbeauftragte, betont.
Text und Bilder: Frederik Schunck