Über einen Verteidiger ließ Kraemer erklären, die Stadt habe sich vor der Übernahme der Schulden, die aus dem Stadionneubau stammten, nicht für die finanzielle Situation der Alemannia interessiert. Die Staatsanwaltschaft wirft Kraemer neben Insolvenzverschleppung und Untreue unter anderem auch Betrug vor, weil er die Stadt vor der Unterzeichnung des Vertrages am 31. Mai 2012 über die finanzielle Lage des Vereins getäuscht habe.
Die Frage ist jedoch, ob Kraemer die Stadt überhaupt hätte informieren müssen, oder ob die Stadt von sich aus hätte nachfragen müssen. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft waren drei Alemannia-Gesellschaften zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung überschuldet und zahlungsunfähig, der Insolvenzantrag hätte längst gestellt werden müssen. Die Stadt wollte sich zunächst nicht zu Kraemers Vorwurf äußern.
az/rs - Foto: BRF TV