Kerzen, Rosenkränze, Kreuze, Gebetbücher, Heiligenfiguren - im Geschenkhaus Gisela gibt es Devotionalien aller Art für den religiösen Hausgebrauch. Aber auch Silber- und Goldschmuck, Glückwunschkarten und sogar Poster mit dem Konterfei des Papstes findet man dort.
Jetzt - kurz vor der Schließung - ist die Auswahl allerdings nicht mehr ganz so groß. Das war mal anders. Seit 1989 hat sich Gisela Schaus auf den Verkauf von Devotionalien spezialisiert. Gegründet hat ihr Vater den Familienbetrieb.
Zunächst in der Malmedyer Straße, später dann in der Hauptstraße Nummer 19, wo der Betrieb bis jetzt bestand. Die Eltern verkauften Uhren, Schmuck und Optikartikel. Bis ihre Tochter Gisela das Geschäft 1977 übernahm. Weil ihr Mann ebenfalls ein Uhrengeschäft in der St.Vither Haupstraße führte, entschloss sich Gisela Schaus, aus dem Laden ein Fachgeschäft für Devotionalien zu machen.
Die Nachfrage war groß - bis heute, sagt die Geschäftsfrau. Ob Taufen, Hochzeiten, Goldhochzeiten oder Geburtstage - das Geschenkhaus Gisela war eine Anlaufstelle. Vor allem für Kommunionen. In den letzten Tagen hat sie noch einiges verkauft, auch wenn die Kinder zur Kommunion heute ganz andere Dinge geschenkt bekommen als früher.
Auch Gisela Schaus hat die wachsende Konkurrenz durch den Online-Handel zu spüren bekommen: "Das Internet scheint Zukunft zu sein."
Weil sie keine Nachfolger haben, müssen Gisela Schaus und ihr Mann den Laden schließen. Mit etwas Wehmut, wie die 78-Jährige gesteht. Ihre Kunden bedauern die Schließung des Ladens, erzählt Gisela Schaus. Vor allem die langjährige Stammkundschaft.
Am Pfingstsamstag ist endgültig Schluss. Dann schließt Gisela Schaus den Familienbetrieb nach 86 Jahren. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge, wie sie sagt.
Text und Bilder: Michaela Brück/BRF