Die Justiz geht unter anderem der Frage nach, ob es im Eupener Krankenhaus Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Landesinstitut für Kranken- und Invalidenversicherung gegeben hat. Doch die Ermittlungen stehen noch am Anfang. Das sagte Andrea Tilgenkamp, Prokurator des Königs, dem BRF.
Der Justiz liegt die Verleumdungsklage des ehemaligen Chefarztes, Dr. Didier Frippiat, wegen Vorwürfen sexueller Nötigung vor. Das ist eine Akte.
Die zweite Akte betrifft die im Zusammenhang mit der Verleumdungsklage vorgebrachten Anschuldigungen von Unregelmäßigkeiten. Daher hat die Staatsanwaltschaft gesonderte Ermittlungen im Rahmen von möglicher Urkundenfälschung aufgenommen.
Reaktion des Verwaltungsrates des St. Nikolaus-Hospitals
Der Verwaltungsrat des St. Nikolaus-Hospitals hat am Mittwoch in einer Pressemitteilung auf die Vorwürfe reagiert. In einer Stellungnahme wird unter anderem betont, dass die in die Öffentlichkeit getragenen Informationen nicht in ihrer Gesamtheit vom Verwaltungsrat und dem Direktor des Krankenhauses geteilt werden. Sie distanzierten sich von den Behauptungen und Vorwürfen.
Der Verwaltungsrat stellt klar, dass die Staatsanwaltschaft nicht im Krankenhaus, sondern zu Personen ermittelt. Sollte es Ermittlungen geben, könne das Krankenhaus keine Stellung dazu beziehen. Doch es werde allen möglichen Nachfragen der Staatsanwaltschaft in aller Vollständigkeit und Transparenz nachkommen.
Nach Bekanntwerden von diversen Vorwürfen hätten Verwaltungsrat und Direktion im März das LIKIV zwecks gemeinsamer Klärung kontaktiert. Die Klärung sei aber noch nicht abgeschlossen.
Chantal Delhez - Bild: BRF Fernsehen