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Farmen gegen Pestizide: Marienkäferzucht in Visé

12.05.201714:57

Eine Farm der ganz anderen Art haben wir am Donnerstag in Visé besucht. Dort züchtet man kein Vieh und auch keine Rassetiere. Stattdessen haben sich die Betreiber für Insekten entschieden. Marienkäfer der Gattung "Adalia Bipunctata" sollen helfen, Schädlinge im Garten und auf dem Feld ohne Pestizide zu bekämpfen.

Es ist vielleicht die erste professionelle Viehzucht der Erde: Ameisen kultivieren Blattläuse, und gewinnen aus ihren Ausscheidungen Nahrung. Doch was für die Ameise erfolgreiche Landwirtschaft ist, bedeutet für Gärtner eine große Plage. Die kleinen Schädlinge verursachen Ernteausfälle und übertragen Krankheiten. Mit Marienkäfern kann man sie bekämpfen, ohne gleich die Chemiekeule aus dem Regal zu holen.

Und genau das wollen auch die Gründer des Unternehmens Adavalue in Visé, die in diesem Bereich Pionierarbeit geleistet haben. "Wir haben Versuche gemacht, mit den Marienkäfern Blattläuse in Apfelplantagen zu bekämpfen. Das hat gut geklappt und so haben wir beschlossen, die Aufzucht von Marienkäfern im großen Stil aufzubauen, um den Obstbauern eine Alternative bei der Schädlingsbekämpfung anbieten zu können. Um dieses Verfahren zu entwickeln, haben wir einige Jahre gebraucht. Deshalb haben wir zuerst für den privaten Markt produziert, weil wir da die Marienkäfer teurer verkaufen können", erklärt Philippe Marc, Mitgründer der Marienkäferzucht.

Drei Millionen Marienkäferlarven pro Jahr

Mittlerweile läuft die Produktion. Rund drei Millionen Marienkäferlarven verlassen die Farm pro Jahr. Und weil die kleinen Nützlinge nichts lieber fressen als Blattläuse, beginnt die Produktion mit den Tierchen, die eigentlich bekämpft werden sollen. Nach der Ernte werden die Blattläuse durch ein Sieb von Erde und Pflanzenresten getrennt und an die Käfer in der Aufzuchtstation verfüttert.

In den Boxen leben jeweils rund 250 Marienkäfer der Art Adalia Bipunctata. Ihre Eier legen sie unter gefaltete Papierbögen. "Wir züchten hier eine einheimische Art - im Gegensatz zu den berüchtigten Marienkäfern aus Asien, die man in anderen Ländern produziert und eingesetzt hat in der Hoffnung, dass sie den Winter hier nicht überleben. Leider hat man vergessen, wie schnell sich Insekten an neue Gegebenheiten anpassen. Wir haben uns also für eine einheimische Sorte entschieden, um eine Marienkäferplage wie nach dem Einsatz der asiatischen Käfer zu vermeiden", erklärt Marc.

Larve frisst bis zu 150 Blattläuse täglich

Rund 20 Tage braucht eine Larve von Adalia Bipunctata nach dem Schlüpfen bis sie ausgewachsen ist. In dieser Zeit frisst sie rund 150 Blattläuse pro Tag. So kann man mit zehn bis 20 Larven einen Quadratmeter befallenen Garten blattlausfrei bekommen. "Der große Unterschied im Vergleich zu Pestiziden ist, dass die Larven drei bis vier Wochen brauchen, um alle Blattläuse zu fressen. Bei einem chemischen Produkt sehen sie die Ergebnisse schon am nächsten oder übernächsten Tag", so Marc.

Ansonsten sind die Larven aber genau so effektiv wie Pestizide - mit klaren Vorteilen. "Erstens hat man weniger Rückstände auf den Früchten oder dem Gemüse, dass man produziert. Dann wird die Umwelt nicht belastet, weil keine Chemie in den Boden oder ins Grundwasser gelangt. Und zuletzt werden auch keine Insekten getötet, die nützlich für den Anbau sind. Das passiert bei chemischen Produkten wohl."

Die Marienkäferlarven aus Visé kann man im Internet bestellen. Einmal geschlüpft, werden die Larven hier aus dem Papier, auf dem die Eier abgelegt wurden, ausgestanzt und für den Versand verpackt. Per Post kommen sie dann zum Kunden. Das Aussetzen der Käfer ist einfach. Mit der Pinzette oder per Hand werden die Tiere auf den befallenen Pflanzen verteilt. Dann heißt es nur noch warten - und für Adalia Bipunctata: Guten Appetit!

Anne Kelleter

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