Der liberalen Ministerin werfen die Gewerkschafter eine verengte Sicht bei ihren Reformplänen vor: Wichtiger als die Bevölkerungszahl sei die Bevölkerungsdichte. Alle Patienten sollten eine gleiche Zugänglichkeit genießen, nicht nur solche der Großstädte.
Ende April hatte eine erste Aktion vor den Krankenhäusern im Bezirk Verviers stattgefunden, jetzt suchten die Gewerkschafter ein Gespräch mit liberalen Regionalpolitikern wie Pierre-Yves Jeholet oder André Denis.
Auch dem Präsidenten des Vervierser Klinikverbunds CHR-East-Belgium, Thierry Wimmer, teilten sie sich mit: Bei der Schaffung von Netzen nach den Vorstellungen der Ministerin - 14 in Flandern, zwei in Brüssel, neun in der Wallonie - drohe eine Ausdünnung des Angebots, was wiederum zur Schließung von Kliniken führen kann. Maggie De Block lasse sich allein von haushaltspolitischen Vorstellungen leiten und gehe vorschnell vor.
Wimmer erklärte, er sei sich der Lage wohl bewusst, betonte aber, dass die regionalen Krankenhäuser bereits weiträumig und partnerschaftlich agieren würden.
avenir/fs - Bild: Télévesdre