Das Epitaph befindet sich im Vorraum rechts neben dem Eingang. Svenja Springer hat es genau unter die Lupe genommen. Die 23-Jährige studiert an der Technischen Hochschule Köln, genauer gesagt am Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft.
Im BRF-Interview spricht sie über ihre Arbeit und über das besagte Epitaph: "Es handelt sich um das Epitaph von Johann Reinhard von Bulich, das wahrscheinlich aus dem Ende des 16. Jahrhundert stammt. Es handelt sich um ein Erinnerungsmal und nicht um einen Grabstein. Es kann von seinen Nachkommen errichtet oder von ihm selbst in Auftrag gegeben worden sein."
Für das Epitaph spricht die bildhauerische Darstellung: "Es ist sehr schön ausgearbeitet und es ist auf jeden Fall auch gut erhalten, was nicht selbstverständlich ist", erklärt Svenja Springer. Ihre Arbeit besteht darin, das Epitaph gründlich zu untersuchen. Es liegen mehrere Farbschichten und -fassungen auf, die sie auf Alter und Zusammenstellung untersucht - ebenso wie das Gestein an sich. Schließlich geht es auch darum, das Objekt echografisch und kunstgeschichtlich zu erfassen, das heißt einzuordnen, wann es anhand der Darstellung erstellt und errichtet wurde.
Ziel ist ein Restaurierungskonzept, über dessen Umsetzung dann die örtlichen Behörden befinden müssen. Svenja Springer muss ihre Ergebnisse als Abschlussarbeit an der Technischen Hochschule Köln bei Prof. Dr. Peter Kozub Anfang Juni vorlegen.
sp/sr - Bilder: Stephan Pesch/BRF