Die städtische Aachener Stadion Beteiligung GmbH hatte von dem Unternehmen vier Millionen Euro Schadenersatz verlangt. Alemannia Aachen hatte sich mit dem knapp 50 Millionen Euro teuren Neubau des Tivoli-Stadions finanziell überhoben.
Die Stadt Aachen half dem Verein mit einer Umfinanzierung über eine städtische Gesellschaft und übernahm ein Teildarlehen von knapp 19 Millionen Euro. Baker Tilly Roelfs hatte dazu die finanzielle Situation des Vereins dargestellt. Das städtische Unternehmen argumentierte, dass die Berater dabei nicht alle Karten auf den Tisch gelegt hätten.
Die Stadt hatte das neu gebaute Stadion des Traditionsclubs Alemannia Aachen 2015 für einen Euro gekauft, nachdem sich kein anderer Käufer gefunden hatte.
Der Tivoli-Neubau hatte den Verein in eine Finanzmisere getrieben. 2012 ging der Verein pleite und wurde 2014 aus dem Insolvenzverfahren entlassen. Erst vor wenigen Wochen musste er, mit inzwischen viertklassiger Mannschaft, erneut Insolvenz anmelden.
Die Stadt muss für den Tivoli rund 1,8 Millionen Euro jährlich unter anderem für Betriebskosten aufbringen. Gegen die Entscheidung sind Rechtsmittel möglich.
dpa/rs - Bild: BRF