Das ehemalige Golf Hotel in Spa stand am frühen Samstagabend in Flammen. 40 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um den Großbrand unter Kontrolle zu bringen. Die Arbeiten der Wehrleute wurden durch den Wind erheblich erschwert. "Das Feuer wurde durch den Wind immer wieder neu angefacht. Dadurch hat sich die Flugasche sehr weit verbreitet, besonders in der Vegetation und in Richtung des gegenüberliegenden Hotels. Mehrere unserer Fahrzeuge, die weiter weg standen, wurden sogar von der Flugasche beschädigt", erklärt Vincent Bastin, Feuerwehrkommandant der Zone Vesdre-Hoëgne & Plateau.
Glücklicherweise befand sich niemand in dem seit zehn Jahren leerstehenden Gebäude. Die Feuerwehr wollte kein Risiko eingehen. "Aus Sicherheitsgründen lassen wir keine Feuerwehrleute ins Gebäude. Wir lassen es sozusagen niederbrennen und schützen die nähere Umgebung", so Bastin.
Regelmäßig halten sich in dem ehemaligen Hotel Hausbesetzer auf. In den letzten Jahren verfiel die Immobilie zusehends ohne dass der Eigentümer, eine flämische Firma, jemals eingegriffen hätte. "Wir haben seitens des Kollegiums alles probiert, um den Eigentümer zu motivieren, etwas zu unternehmen, doch wir haben keine Antwort bekommen", erklärt Urbanismusschöffe Pierre Bray.
In der Vergangenheit sollte das Gebäude zum grössten Hotel der Stadt umgebaut werden, doch die Genehmigungen sind schon vor einigen Jahren abgelaufen. Das Gebäude wird vermutlich dem Boden gleich gemacht. "Ich habe die Beschädigungen gesehen. Ich glaube, alles muss abrasiert werden. Das Dach, die Böden - alles ist zerstört, lediglich einige Fassadenmauern stehen noch, aber damit kann man nicht viel anfangen", meint Bray.
Die Ursache für das Feuer war eindeutig Brandstiftung. Das gab die Staatsanwaltschaft bekannt. Ersten Ermittlungen zufolge fanden die Experten zwei Brandherde an zwei verschiedenen Stellen. Ein Hund, der Brandbeschleuniger aufspürt, soll noch vor Ort eingesetzt werden.
Chantal Delhez