Das neue Hallenbad im Ortsteil Hütte nimmt schon Formen an: das Kinderbecken, das Spaßbad mit Wildwasserbahn, Wellenbad und Lagune und auch das große Sportbecken kann man schon erkennen.
Im Obergeschoss zeichnet sich schon die Tribüne mit Cafeteria ab. Bei der Baustellenbesprechung mit Projektkoordinator Olivier Groteclaes blicken die Verantwortlichen der Stadt Eupen zufrieden auf den Verlauf der Arbeiten. Alles verläuft wie geplant, stellt Sportschöffe Werner Baumgarten fest: "Wir sind genau in dem Zeitplan, den wir angegeben haben: 400 Arbeitstage für den Bau, die Hälfte ist jetzt um. Wenn in den nächsten drei, vier Wochen das Dach auf das künftige Hallenbad gelegt wird, dann können auch innen die Arbeiten anfangen, so dass wir im kommenden Frühjahr davon ausgehen, dass die Arbeiten dann abgeschlossen sein werden."
Bauschöffe Michael Scholl ist zufrieden, dass die kurze Winterpause keinen großen Einfluss auf den Fortgang der Arbeiten hatte. Die verlorene Zeit wurde wieder aufgeholt. Die rund 20 Arbeiter auf der Baustelle kommen gut voran: "Die Betonbauer sind fertig, jetzt werden die Verschalungen weggenommen. Als nächsten werden die Leimbinder für das Dach aufgebaut."
Die Leimbinder stehen schon bereit: 20 Meter sind sie lang. Wenn sie am kommenden Dienstag mit dem Kran aufgesetzt werden, verspricht das spektakulär zu werden. Ein Licht durchflutete Halle wird es werden mit großen Fenstern und Ausblick ins Grüne.
Sowohl Freizeitschwimmer als auch Sportler sollen hier ihren Platz finden. Auf den sechs Bahnen können auch Wettkämpfe stattfinden. "Die Wasserballer freuen sich, da man den Boden so runter fahren kann, dass überall zwei Meter Wassertiefe ist. Wenn man die Geschichte des Wasserballs in Eupen kennt, finde ich das toll, dass das dann möglich sein wird. Die Taucher werden eine kleine Ecke haben, wo es etwas tiefer runter geht. Die brauchen drei Meter Wassertiefe, um ihre Übungen abnehmen zu können. Mit dem Hubboden kann man die Hälfte des Beckens zwischen null und zwei Meter Tiefe fahren, so dass man etwa für Kinder oder behinderte Menschen genau die Wassertiefe einstellen kann, die man braucht", erklärt Baumgarten.
Alle Bereiche werden barrierefrei gestaltet und sind per Aufzug und Rampe erreichbar. Eine große Herausforderung beim Bau des Schwimmbades ist die Koordination zwischen Planern und Ausführenden. "Um dann später alle Rohre für Strom oder Belüftung durch alle Räumlichkeiten vernünftig gefahren zu bekommen, ist es wichtig, dass jetzt schon richtig geplant wird. Das war die Herausforderung in den letzten Wochen und Monaten, dass das jetzt schon bei den Betonarbeiten berücksichtigt wurde, damit alles miteinander harmoniert", sagt Scholl.
Was man noch nicht sieht, ist das Herzstück des Schwimmbades: die Gebäudetechnik. Die Vorbereitungen dafür sind im Gange. "Unheimlich wichtig ist dann die Wasseraufbereitungsanlage. Man sieht im Untergeschoss die riesigen Becken, die wir nötig haben, um das Wasser wieder aufzuarbeiten, genauso aber auch für die Lüftungsanlagen, für die Turbinen für die Lagune und das Wellenbad. Dafür sind Maschinen nötig, die die Maschinenräume im Untergeschoss bestücken", erklärt Scholl.
Wenn das Hallenbad steht, können die Arbeiten am Außenbecken beginnen. Das wird ein reines Spaßbad mit einem 50 Meter langen Becken, Sprungtürmen und einem Extra-Becken für Kinder. Was die Fertigstellung betrifft, sind die Bauherren zuversichtlich. "Das Hallenbad soll im Februar, März oder April fertig werden. Was aber weniger von Bedeutung ist, weil wir ja noch ein Hallenbad haben. Wichtiger ist die Außenanlage für die nächste Sommersaison. Wenn alles so läuft wie bisher, sind wir guter Dinge, dass wir nächstes Jahr aufmachen können", gibt sich Baumgarten zuversichtlich.
Michaela Brück - Bild: Julien Claessen/BRF