Ortstermin in der Werkhalle des RSI: im Hintergrund lassen sich die Schüler vom Meister weitere Feinheiten des Schweißens von Aluminium erklären. Zuvor hatten sie die Gelegenheit, bei Sapa in Raeren zu erleben, wie aus Aluminium Profile werden - für Werkstattleiter Alain Quetsch nicht unwichtig. "Man muss sich bewusst sein, wo das Material herkommt, welchen Aufwand man betreiben muss", erklärt er.
Sascha Brandt hebt die Vorteile aus Sicht der Firma hervor. Sapa Extrusion ist eine multinationale Firma mit 25.000 Beschäftigten weltweit. "Aber wir wollen einen regionalen Bezug bekommen", sagt Brandt. Der erste Grund, warum Sapa bei der Herstellung der Spielplatztore mitmacht, ist die Möglichkeit, das Unternehmen und seine Produkte vorzustellen. Der zweite Grund, so Brandt, "ist eigentlich, dass wir auch die Zukunft in den Schulen sehen, d.h. dass die Arbeitnehmer von morgen aus genau diesen Instituten kommen".
Stichwort Werkstoffkunde: Die Aluminiumbranche betont die Nachhaltigkeit des Werkstoffs, die lange Lebensdauer und die ökologischen Trümpfe im Recyclingprozess.
Claudia Niessen hebt als Vertreterin des Bürgermeister und Schöffenkollegiums der Stadt Eupen den Aspekt der Bürgerbeteiligung hervor. Die Stadt habe damals die Idee angestoßen, den Spielplatz neu zu gestalten, wobei die Idee dazu ursprünglich von den Bürgern stammte. Auf Workshops wurde die Idee weiterentwickelt, ein Planer hat einen Plan aufgestellt, wie der Spielplatz in Zukunft aussehen könnte. Dies sei jetzt die Richtlinie, ohne dass der Spielplatz genauso aussehen müsste, so Niessen.
Zufrieden ist auch Dirk Vandriesche. Als Vorsitzender der Bürgerinitiative erinnert er an das Mehrfachziel, ausgehend von einer breiten Beteiligung. Schon früh hätten stabile Fußballtore ganz oben auf der Wunschliste gestanden, so Vandriesche. Insofern ist Aluminium genau das richtige Material, das "wahrscheinlich noch in 30, 40 Jahren bestehen wird, wo unsere Enkelkinder noch mit spielen werden" freut er sich. Und das Schöne an dem Projekt sei eigentlich, "dass daraus eine wirkliche Win-Win-Situation entstanden ist für alle Partner, die daran beteiligt sind".
Frederik Schunck