Es ist die Jahreszeit, in der sich die Menschen auf den Sommer vorbereiten: der Frühling. Vögel zwitschern und ein frischer Wind zieht durch die Luft. Das klingt doch nach den perfekten Bedingungen, um den Garten ein wenig auf Vordermann zu bringen. David Hansen verkauft seit 20 Jahren seine Pflanzen und Blumen auf dem Markt in der Eupener Oberstadt. "Priemelchen und Stiefmütterchen frieren nicht. Die kann man jetzt pflanzen", erklärt er.
Regionalität spielt zur Zeit nicht nur beim Thema Pflanzen eine Rolle, sondern auch in der Küche. Standen Sie vor kurzem vor dem Supermarktregal und haben bemerkt, dass Paprika, Auberginen und Co. immer teurer werden? Um den hochpreisigen Ernten aus dem Mittelmeerraum aus dem Weg zu gehen, bietet die Region einige leckere Alternativen. Alfons Dedericks verkauft an einem Gemüsestand seit zwölf Jahren seine Ware auf dem Markt. "Aus Belgien haben wir schon jede Menge Gurken, Möhren, Salate", beschreibt er. Zu Gemüse aus Ägypten und Äthiopien würden die Leute allerdings nicht mehr so schnell greifen.
An dem Gemüsestand bietet Alfons Dedericks zahlreiche Sorten an. Die Preise unterliegen dabei oft hohen Unterschieden. Ein Kilo Paprika kostet satte 4,95 Euro, während ein Kilo Karotten nur 1,39 kostet und ein Kopf Wirsing 1,69. Da strukturiert so manch eine gute Köchin ihren Speiseplan um. Annemie Ernst wohnt in Eupen und bezeichnet den wöchentlichen Besuch des Marktes als "Ritual". "Natürlich sind die Gemüse im Winter teurer, weil es kalt ist und es nicht so viel gibt. Aber ich achte schon auf gute Qualität.", sagt sie. "Wenn es sehr kalt ist, dann wird richtiges Wintergemüse genommen: Rosenkohl, Wirsing und Grünkohl", erklärt sie danach.
Und so liegt es im Endeffekt an jedem selbst, ob oder wie er regionale Produkte in seinen Alltag einbaut.
Alina Schreiber - Illustrationsbild: Linda Zwartbol