Im März und April vermittelt Initiative "Begegnungsorte" Ostbelgier und Zugezogene als Gäste und Gastgeber, damit sich die Menschen aus fremden Ländern bei uns integrieren können. Bereits vergangenes Jahr hatte diese Aktion großen Zuspruch gefunden. "Letztes Jahr hatten wir so 15 bis 20 Essen im Norden und im Süden der DG (...) und die meisten Leute waren begeistert", erklärt Nathalie Peters von der Info-Integration Rotes Kreuz.
Um an der Aktion teilzunehmen, können sich Interessierte einschreiben und erhalten dann ein Formular. In diesem Formular tragen die Teilnehmer ein, ob sie Gast oder Gastgeber sein wollen, welche Sprachen sie sprechen, was sie nicht essen dürfen, oder wie viele Gäste sie maximal einladen möchten. Mithilfe dieser Informationen vermittelt die Initiative "Begegnungsorte" anschließend den passenden Gast.
Wichtig ist zudem, dass sich nicht nur einzelne Personen anmelden können, sondern auch ganze Familien, Freundeskreise oder Paare beispielsweise. So entstehen oft spannende Gespräche. Allerdings darf der Gast dabei nicht bedrängt werden. "Wenn man Flüchtlinge eingeladen hat, sollte man das Thema Krieg und Flucht nicht unbedingt als erstes zum Thema machen, sondern eher auf Themen eingehen wie Familie, Familienfotos zeigen oder einfach mal Musik hören", so Nathalie Peters.
Vor allem eine lockere Atmosphäre zum Kennenlernen der fremden Kultur ist der Initiative besonders wichtig. Ein gemütliches Beisammensein am Esstisch ist dabei sehr von Vorteil. "Es geht uns in erster Linie darum, dass es um Begegnung geht. Wir haben das jetzt rund ums Essen gepackt", beschreibt Nathalie Peters. Oft wünsche sich die Initiative jedoch ein ausführliches Feedback, damit sie einen Einblick in die Beziehungen erhalten. Vielleicht entstehen sogar Freundschaften fürs Leben, die mit einem einzigen Dinner der Aktion "Meet and Eat" ihren Ursprung hat.
Alina Schreiber - Illustrationsbild: BRF