"Je früher man anfängt, je häufiger man raucht, je länger man raucht, desto größer ist das Suchtgedächtnis", erklärt Caroline Schiliga, Suchtberaterin bei der ASL, im BRF-Interview. Sie macht Werbung für das "Tabak-Stopp-Telefon". Bei diesem handelt es sich um eine Einrichtung, bei der Menschen kostenlos anrufen können, die dem Rauchen ein Ende setzen wollen. Das Tabakstopp-Telefon unterstützt die Betroffenen dabei in Form eines Coachings. Wichtig dabei ist, sich ein Bild von den Personen zu machen und zu verstehen, warum sie aufhören wollen zu rauchen und warum sie es nicht schaffen. Dieser Widerspruch muss nach Schiliga ausgeglichen werden, so dass der Wille damit aufzuhören überwiegt.
Jedoch kann das "Tabak-Stopp-Telefon" den Betroffenen nicht die gesamte Arbeit abnehmen. Die große Herausforderung liegt beim Raucher selbst, der den Ehrgeiz und das Durchhaltevermögen nicht verlieren darf. Allerdings wissen die Suchtberater genau, wann besonders intensive Unterstützung gefragt ist. Die ersten drei Tage seien am kritischsten wie Caroline Schiliga erläutert. Aus diesem Grund werden die ersten drei Tage extrem strukturiert. Die Berater organisieren Telefontermine und bleiben teilweise sogar per Whatsapp in Kontakt mit den Betroffenen. Alleine das Rauchen zu beenden, ist allerdings um einiges schwieriger als in einer Gruppe, da sie sich so gegenseitig motivieren und antreiben können. "Nikotin ist eines der kompetentesten Suchtmittel, die es gibt", erklärt Schiliga. Daher ist von allen Seiten Unterstützung gefragt.
Allerdings gibt es auch Betroffene, die es sich nicht aussuchen dürfen, ob sie dem Rauchen ein Ende setzen wollen oder nicht. Krankheitsbedingt kann es passieren, dass Patienten aus gesundheitlicher Sicht kein Nikotin mehr zu sich nehmen dürfen. Neben der Hilfe von Suchtberatern, werden letztlich oft auch Hilfsmittel wie Nikotinpflaster oder bestimmte Medikamente benutzt, wenn die eigene Eisernkeit nicht ausreicht.
Das "Tabak-Stopp-Telefon" ist montags bis freitags von 15 bis 19 Uhr unter der Rufnummer 0800/111/00 zu erreichen.
Alina Schreiber - Illustrationsbild: Jonas Hamers/BELGA