Ein Morgen in der Eifel: spiegelglatte Straßen, quer stehende LKW, verschneite Nebenwege - viele Verkehrsteilnehmer sind ungehalten. Schnell wird der Ruf nach Polizei oder Straßenverwaltung laut. Doch diese warnen vor übertriebenem Anspruchsdenken. Man könne nicht überall gleichzeitig sein, sagt auch Herbert Felten, Bauschöffe der Stadt St.Vith. "Das sind außergewöhnliche Situationen, wenn Glatteis ist. Die Autofahrer müssen Verständnis in solchen Chaos-Situationen haben. Das ist eben so", sagt Felten im BRF.
In ihrem gemeinsamen Kommuniqué weisen die Eifelgemeinden noch einmal darauf hin, dass die Verkehrsteilnehmer verpflichtet sind, ihr Fahrverhalten an die Wetterlage und den Straßenzustand anzupassen. Es mache keine Sinn, immer wieder anzurufen, um Streudienste anzufordern. Diese seien nach einem gut strukturierten Konzept organisiert, das sich bewährt habe - angefangen bei nächtlichen Kontrollfahrten. "Wir haben Verantwortliche, die nachts bei Frost und Schneefall aufstehen und mit ihrem Auto zu gefährlichen Stellen fahren, wo oft Autos stecken bleiben. Ist die Lage gefährlich, fährt die erste Kolonne gegen 4:30 Uhr raus", so Felten.
Priorität haben zunächst die Verbindungsstraßen von den Ortschaften zu den größeren Straßen, damit Berufsverkehr und Schülertransport gewährleistet sind. In einer zweiten Phase werden die kleineren Straßen abgefahren und in einer dritten die Stichstraßen, wo nur wenige Häuser stehen. Auch wichtige Parkplätze und die Zugänge zu den Schulen würden geräumt.
In den anderen Eifelgemeinden ist der Winterdienst ähnlich organisiert. Wie Felten erklärt, habe man sich vor einigen Jahren über die Vorgehensweise ausgetauscht.
Seit dem letzten Schneefall sind mittlerweile so gut wie alle Straßen in St.Vith geräumt, versichert der Bauschöffe. Ausgenommen sind Feldwege, wo kein Winterdienst geleistet wird. Die Schneemassen werden auf das ehemalige Comisa-Gelände gefahren. Gestreut wird kaum noch. Tagsüber setzt mancherorts Schneeschmelze ein. Wenn das Wasser dann über die Straße fließt und gefriert, rückten die Streudienste lokal noch einmal aus, versichert Felten.
Derzeit seien die Räumfahrzeuge in allen Ortschaften der Gemeinde dabei, Parkplätze zu räumen und Schneemassen wegzuschaffen.
Die Gemeinde St.Vith hat bereits über 500 Tonnen Salz gestreut. Damit steht schon jetzt fest, dass dieser Winter im Vergleich zum Vorjahr teurer wird. "Da liegen wir schon 'dicke' drüber, auch mit den Einsätzen", erklärt Felten. Seit dem ersten Frost von bis zu -12 Grad vor drei Wochen seien die Streudienste immer wieder im Einsatz gewesen.
Auch der personelle Einsatz ist größer. Die Gemeindearbeiter müssen Überstunden machen. "Sehr viele Überstunden auch am Wochenende. Als starker Schneefall war, waren die Dienste rund um die Uhr im Einsatz. Da muss man ein Fahrzeug mit mindestens einer Dreierkolonne versehen", sagt Felten.
Für genügend Streusalz-Vorrat hat die Stadt St.Vith gesorgt. Und sollte der Winter länger andauern als erwartet, gibt es auch noch Reserven zum Nachbestellen.
Michaela Brück - Bild: BRF
Ja, erst kam mir das wie ein Scherz vor, das da tatsächlich Leute anrufen.
Ich hatte das gehört.
Winter ist halt dann doch Winter.
Da muß ich allerdings die Arbeiter der Gemeinde St. Vith loben.
Am letzten Freitag wurde bei uns im PPH sogar der Parkplatz geräumt.als es richtig schlimm war. DANKE!!!!!!
Ich hatte mich mit "Daumen hoch" bedankt....
Dank an alle die die Straßen geräumt haben.
Uwe Chemnitz
Wozu bezahle ich denn Steuern?
Da kann ich doch erwarten, dass der Winterdienst funktioniert.
Selbst heute ist es an vielen Stellen glatt!
Sollte mir da was passieren, bekommt die Gemeinde die Rechnung?