Drei Hausärzte haben sich für uns Zeit genommen, um zu erklären, dass es im Norden der DG einfach zu wenig Hausärzte gebe, um am Wochenende einen Bereitschaftsdienst rund um die Uhr zu organisieren. Das bedauern sie, es habe aber eine Neuordnung nötig gemacht.
Merken müssten sich die Patienten letztendlich nur die Rufnummer 1733. "Es wird eine Art Triage gemacht. Der Patient stellt sich kurz vor und sagt welche Bedürfnisse er hat. Die Operateure, die in der Zentrale arbeiten, geben ihm dann die Möglichkeit, sich auf die entsprechenden Sachen einzustellen, d.h. dahin zu fahren, selbst Hilfe zu bekommen oder eventuell ans Krankenhaus weiter verwiesen zu werden", erklärt Hausarzt Dr. Dirk Schmitz.
Die Mediziner legen wert darauf, dass man nicht zwingend nach Verviers müsse. Dies sei nur eine mögliche Option. "Man muss nicht unbedingt nach Verviers fahren, um irgendwelche Informationen zu erhalten oder Hilfe zu bekommen. Das ist ein Missverständnis. Es ist nur so, dass der Arzt über Nacht in Verviers sein wird und von da aus mit entscheiden kann, wie mit dem Patienten weiter verfahren wird. Aber im Regelfall muss fast kein Patient in der Nacht nach Verviers fahren", so Dr. Schmitz.
Im Zweifel und in dringenden Fällen, gibt es immer noch die Notaufnahme betonen sie. "Die Notaufnahmen bleiben auch unverändert in der Art. Das Eupener Krankenhaus hat die 24-stündige Bereitschaft, die wunderbar funktioniert - auch in gemeinsamer Arbeit mit der Nummer 1733", erklärt Dr. Schmitz.
Aber: Achtung: Die 1733 ist nur von Freitagabend 19:00 Uhr bis Montagmorgen 8:00 Uhr zu erreichen. An den Wochentagen und -nächten gilt das alte System. Man ruft weiterhin den Bereitschaftsarzt an. Die Nummer erhält man im Eupener Krankenhaus.
Wer übrigens nicht mobil ist und doch mal nach Verviers muss, für den bietet sich ein Sozialtaxi an. "Dieses Sozialtaxi wurde eingerichtet für Leute, die zum Beispiel nicht die Möglichkeit haben, sich mobil fort zu bewegen. Auf Anfrage ist es dann möglich, dass ein Sozialtaxi gestellt wird und so die Fahrt zum Arzt ermöglicht wird. Man muss nur einen ganz kleinen Pauschalbeitrag von fünf Euro zahlen und wird auch wieder zurückgefahren - eventuell auch noch an der Apotheke vorbei"; so Dr. Schmitz.
Unser Tipp: Am besten bleiben sie gesund.
mz/mg - Illustrationsbild: Anthony Dehez/Belga