Das Feuerwerk versetzt Wild- und Heimtiere in Angst und Panik, denn es bedeutet für sie Dauerstress. Tiere können die belastende Situation nicht ändern oder verhindern. Die Stresshormone werden nicht abgebaut und die körperliche Anspannung bleibt erhalten.
Die belgische Tierschutzorganisation Gaia empfiehlt deshalb Feuerwerk ohne Knalleffekte. Außerdem sollte das Feuerwerk nur am Silvesterabend, gruppiert und auf eine gewisse Zeit beschränkt, abgebrannt werden - auf keinen Fall schon Tage vorher und danach.
Die meisten Tiere hören wesentlich besser als Menschen und reagieren mit Panik. Bei einer Flucht können sie sich an Hindernissen verletzen oder kopflos auf die Straße rennen, wo sie schlimme Verkehrsunfälle auslösen.
Jedes Jahr nach Silvester werden Hunde und Katzen als vermisst gemeldet, weil sei in Panik ausgerissen sind. Deshalb appellieren auch die Tierärzte an die Bevölkerung, zu Silvester einen "gelebten Tierschutz" zu praktizieren.
Konkrete Ratschläge von Gaia
- Lassen Sie Ihren Hund vor 23 Uhr noch mal nach draußen.
- Behandeln Sie das Tier nicht anders als üblich. Bleiben Sie ruhig und entspannt.
- Lassen Sie das Licht in den Raum an, in dem sich das Tier aufhält, sodass es durch Blitze nicht aufgeschreckt wird.
- Räumen Sie scharfe oder zerbrechliche Gegenstände beiseite.
- Bieten Sie dem Haustier genügend Versteckmöglichkeiten.
- Achten Sie darauf, dass ihr Haustier keinen Zugang zu Außentüren hat.
- Sorgen Sie dafür, dass Musik oder Fernsehgeräusche den Lärm der Böller übertönt (ohne es zu übertreiben).
- Sollte Ihr Haustier während des Feuerwerks besonders aufgeschreckt gewesen sein, halten Sie es noch ein paar Stunden innen, bis es sich wieder vollends beruhigt hat.
- Weidetiere wie Pferde, Esel und Ponys sind Silvester ohnehin am besten im Stall aufgehoben.
Weitere Infos unter gaia.be.
mitt/km - Illustrationsbild: R. Malasig (epa)