Die Fraktion "Gemeinsam für alle" stimmte gegen den Haushalt für das Jahr 2017. Sie warf der Mehrheit erneut vor, zu wenig Geld für den Wegeunterhalt vorzusehen. Im Haushalt sind dafür 400.000 Euro eingetragen. Bei vielen Straßen sei es schon zu spät für bloße Nachteerungen, erklärte Maurice Christen.
Gestritten wurde dann aber vor allem über das Trinkwasser. Es ging um das Lastenheft für die Wasseranalysen in den beiden kommenden Jahren. Die Gemeinde ist in zwei Zonen unterteilt: eine mit Weywertz, Nidrum, Bütgenbach, Elsenborn und Berg, und eine für die weiter entfernte Doppelortschaft Küchelscheid/Leykaul. Da dort die letzte Ausnahmegenehmigung zur Konformität des Trinkwassers läuft, drängte die Opposition auf ein Lösungskonzept.
Der Vorschlag von Edgar Fink, in Küchelscheid monatlich Routineprüfungen durchführen zu lassen statt alle zwei Monate, wurde von der Mehrheit eben so wenig geteilt wie monatliche Analysen in allen fünf anderen Ortschaften. Sie würden eh mit dem Wasser aus der Trinkwasseraufbereitungsanlage beliefert, eine Probe für die Zone müsse also ausreichen, sagte Bürgermeister Emil Dannemark. Bei auftretenden Problemen würden sowieso zusätzliche Analysen gemacht.
Durchsetzen konnte die Opposition, dass auch in dieser Zone (außer auf Aluminium und Mangan) auf Blei getestet wird. Seit dem Frühjahr waren bei Proben in Elsenborn erhöhte Bleiwerte nachgewiesen worden. Woher sie stammen, ist immer noch nicht klar.
Elmar Heindrichs verwies zudem auf coliforme Keime im Trinkwasser in Bütgenbach. Mit der Antwort, das Problem sei teilweise durch Chloren behoben worden, wollte er sich anhand von vorliegenden Ergebnissen
nicht zufrieden geben. Es herrscht offensichtlich Klärungsbedarf.
Stephan Pesch - Illustrationsbild: Franck Robichon (epa)