Tausende Kilometer muss das Friedenslicht aus Bethlehem zurücklegen, bevor es in Eupen ankommt. Seit 20 Jahren kommt es so nach Belgien, um den Menschen kurz vor Weihnachten zu leuchten.
"Der Transport ist eine Herausforderung", sagt Luc Assent vom Ephata-Zentrum, das das Licht nach Eupen bringt. Organisiert wird die Aktion vom österreichischen Rundfunk, der vor 30 Jahren das Friedenslicht in eine Fernsehshow geholt hat.
Die Pfadfinder haben die Aktion dann aufgegriffen, damit das Friedenslicht nicht nur in ein TV-Studio kommt, sondern jeden Bürger erreicht, der es wünscht.
"Seit 20 Jahren kommt das Friedenslicht nach Belgien", meint Luc Assent. "Das ist schon eine ganz abenteuerliche Sache, das Friedenslicht zu transportieren." Das Licht fliegt in einem eigens angefertigten Behälter von Bethlehem nach Österreich. Von dort geht es über öffentliche Verkehrsmittel wie Zügen über tausende Kilometer an ihre Zielorte.
Luc Assent erinnert sich an die erste Fahrt mit dem Friedenslicht nach Eupen. "Damals haben wir eine Teilstrecke im Auto zurückgelegt. Wir dachten uns, dass eine Petroleumlampe ein gutes Mittel ist, das Licht zu transportieren. Aber nach den ersten 100 Kilometern hat sich ein bestialischer Gestank im Auto verbreitet. An diesem kalten Dezemberabend mussten wir dann mit offenen Fenstern weiterfahren."
Viele Menschen nutzen das Friedenslicht, um anderen eine Freude zu bereiten. "Manchmal kann dahinter auch ein ganzer Versöhnungsgedanke stecken", sagt Assent im BRF.
Wer das Licht am Samstagnachmittag zwischen 14:30 und 17 Uhr vor der St. Nikolaus-Kirche in Eupen abholt, sollte auf jeden Fall einen Behälter mitbringen. "Wer nur mit einer Kerze da steht, für den wird's schwierig", weiß Assent. "In dem Behälter sollte auch etwas sein, das die Kerze stabilisiert, etwa Sand oder Steine. Vor Ort kann man auch eine "Transportkerze" erwerben.
ake/okr - Bild: BRF