Stolz hält Léon Drooghaag, Geschäftsführer der Werkstatt Cardijn, eine Eichenholzplatte in der Hand. Es ist die Nummer eins von weiteren 400, die die Siebdruck- und Holzwerkstatt im Auftrag der Kirchenfabrik von St. Nikolaus in Eupen bislang realisiert hat. Ziel sind 500 Stück. Es handelt sich um eine Eichentafel, die mit Siebdruck schwarz bedruckt ist und auf der sich ein sieben mal sieben Zentimeter großes Stück Kupfer des Nordturms von St. Nikolaus befindet.
Für die Werkstatt eine wahre Herausforderung: "Es ist einmaliger Auftrag. Das werden wir nicht noch einmal erleben. Unsere Teilnehmer und Mitarbeiterinnen haben sich da wirklich ins Zeug gelegt. Wir haben ihnen auch den Kontext zwischen christlicher Arbeiterjugend und St. Nikolaus-Kirche erklärt - und da ist hier eine Stimmung entstanden, die man selten findet und jeder wollte dabei sein", erklärt Drooghaag.
Jetzt kann jeder, der es möchte, ein Stückchen St. Nikolaus-Kirche erwerben - für 40 Euro. Die Idee für das Projekt stammt von der Kirchenfabrik, wie Elmar Krings, Rendant der Kirchenfabrik erklärt. "Bei anderen Renovierungen, wie beispielsweise der des Aachener Doms, wurden auch Steine verkauft. Wir haben dann entschlossen, etwas Typisches zu nehmen - und der grüne Kupfer ist typisch für St. Nikolaus. Wir haben dann mit der Werkstatt Cardijn, die mit Holz und Siebdruck arbeitet, dieses Projekt entwickelt."
Hintergrund ist die Sanierung der Kirchtürme an St. Nikolaus. "Der Erlös geht natürlich an die Kirchenfabrik für die Renovierungskosten. Wir wollen hier auch nochmal den Aufruf starten für Spenden und hoffen, dass der Verkaufserlös uns noch dabei hilft, unseren Anteil zu finanzieren", erklärt Krings.
Bislang gingen 148.000 Euro an Spendengeldern auf das Konto der Kirchenfabrik ein. Ziel sind 200.000 Euro. Diese Summe entspricht dem Eigenanteil der Kirchenfabrik an dem Sanierungsprojekt, das insgesamt eine Million Euro verschlingen wird. 60 Prozent der Kosten trägt die DG, die Stadt Eupen steuert 20 Prozent bei.
Ein Stückchen Nikolauskirche mit Eichenplatte und Kupfertafel gibt es im Pfarrbüro in Eupen zu kaufen. Interessenten bestellen am besten ihr Exemplar vor.
Text und Bilder: Chantal Delhez