Alle drei Jahre werden im Rahmen der Pisa-Studie Schüler auf der ganzen Welt nach ihren Kenntnissen in den Bereichen Lesen, Naturwissenschaften und Mathematik befragt. Dabei liegt reihum der Fokus auf einem der drei Felder. 2015 lag der Schwerpunkt auf den Naturwissenschaften.
Befragt werden Schüler eines Jahrgangs, unabhängig davon, in welchem Schuljahr sie sind. Dadurch kann man sehen, wie viele Schüler die Schule in normaler Zeit abschließen. In der DG sind das rund 60 Prozent. 36,6 Prozent haben einen Rückstand - haben also ein oder mehrere Jahre gedoppelt - und schneiden dementsprechend schlechter bei der Studie ab.
Insgesamt kann man sagen, dass die Ergebnisse der DG gut sind. Sie liegen deutlich über dem Durchschnitt der 35 OECD-Länder. Landesweit liegt die DG im Mittelfeld zwischen der flämischen Gemeinschaft, die besser abschneidet, und der Föderation Wallonie-Brüssel, die etwa im Durchschnitt der OECD-Länder liegt.
Das Schülerfeld in der DG ist relativ homogen, sowohl was Chancengleichheit, als auch, was die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen angeht. Im Lesen sind die Mädchen nennenswert besser, während in Naturwissenschaften und Mathematik die Jungen leicht die Nase vorn haben. Das entspricht den Resultaten aus anderen Ländern.
Schwachpunkt des DG-Schulwesens ist die Motivation der Schüler in Naturwissenschaften. Knapp 60 Prozent interessieren sich für diese Fächer. Das ist weniger als der OECD Durchschnitt. Rund 20 Prozent wollen später in diesen Bereichen arbeiten. "Daran müssen wir arbeiten", meinte Unterrichtsminister Harald Mollers nach der Vorstellung.
Die nächste PISA-Studie findet 2018 statt. Schwerpunkt wird dann der Bereich "Lesen" sein.
Anne Kelleter - Illustrationsbild: BRF