Bevor diese Entscheidung jedoch getroffen wurde, sorgte dieser Punkt der Tagesordnung erstmal für Diskussionen. Die CSL zeigte sich von der Idee, einen Projektautor mit ins Boot zu holen, wenig begeistert, da noch immer kein Konzept vorliege, obwohl man es schon mehrfach angemahnt habe. Man unterstütze die Aufwertung des Bahnhofes, es sei jedoch wichtig, dass in den Planungsarbeiten die Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein, der ÖKLE und anderen Interessenten gesucht werde, so Mario Pitz.
Auch Fabienne Xhonneux zeigte sich unzufrieden über die Situation am alten Bahnhof. Man müsse doch langsam eingestehen, dass der Kauf der Waggons vielleicht ein Fehler war und dass man sinnlos Geld in diesen „Schrott“ stecke. Die Sanierung der mit Asbest verunreinigten Waggons würde schließlich fast 40 000 Euro kosten. Am Ende stimmte nur die CSL gegen den Projektautor und die Sanierung der Wagons.
Haushalt 2017: Steuereinnahmen sinken
Diskussionen gab es auch um den den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 2017. Jérome Franssen brachte den Punkt auf, dass die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel der Gemeinde trotz Steuererhöhung sinken. Die Handlungsfähigkeit der Gemeinde sei damit nicht mehr gesichert und der Spielraum für den kommenden Gemeinderat würde nur gering ausfallen. Raeren sei einmal eine reiche Gemeinde gewesen und könne definitiv mehr, so Franssen.
Finanzschöffe August Boffenrath hielt dagegen: Was sei schon eine reiche Gemeinde? Schließlich sei das Geld da, um in die Gemeinde zu investieren, um tolle Projekte zu planen und zu realisieren. In diesem Sinne sei Raeren sehr wohl eine reiche Gemeinde, so Boffenrath.
Ja zu Renovierung Bergscheider Hof und Raerener Museum
Der Wirtschaftsbereich des Bergscheider Hofes soll renoviert werden. Zu den Renovierungsarbeiten gehören Elektroarbeiten, Schreinerarbeiten, Fliesenarbeiten und Anstricharbeiten, die auf 49 000 Euro geschätzt werden. Auch die Theke entspricht nicht mehr den Standards und soll ausgetauscht werden. Dazu hat am Abend der Raerener Gemeinderat sein Okay gegeben.
Auch das Renovieren des Verwaltungsgebäude des Raerener Museums sei dringend notwendig, da jahrelang dort nichts gemacht wurde, so die erste Schöffin Marcelle Vanstreels. Die Arbeiten werden auf insgesamt 190 500 Euro geschätzt. Auch hier entschied der Rat einstimmig dafür.
Neue Steuern
Künftig wird in Raren eine Steuer auf die Verlegung von Privatanschlüssen an das öffentliche Abwasserkanalsystem erhoben. Der Steuerbetrag wird pauschal auf 900 Euro pro Anschluss oder verlegtes Warterohr festgesetzt. Nur die CSL wehrte sich und stimmte dagegen. Außerdem wurde eine Gemeindesteuer in Höhe von 750 Euro auf Beerdigungen, die Verstreuungen von Asche und die Beisetzung in Kolumbarien festgelegt, die ab dem 01. Januar 2017 erhoben wird.
LO - Foto: Julien Claessen/BRF