Welchen Wald wollen wir? Oder anders gefragt: Wie könnte unser Wald in Zukunft aussehen? Der Förderverein "Forst und Holz" organisiert dazu am nächsten Dienstag einen Informationsabend im St. Vither "Triangel". Der Abend richtet sich an alle, die mit dem Rohstoff Holz zu tun haben, gerade aber auch an die Besitzer kleinerer Waldflächen.
"Wir haben zur Zeit sehr viel Nadelholz. Bei der Fichte kam man im Prinzip ungefähr 80 Prozent des Baumes valorisieren. Wenn man jetzt auf Laubholz umstellt, muss man sich bewusst sein, dass die Umstellung sehr lange dauern wird. Beim Laubholz ist es auch so, dass man nur 60 Prozent valorisieren kann. 40 Prozent gehen letzten Endes ins Brennholz" erklärt Helmut Henkes vom Förderverein "Forst und Holz" im BRF-Interview.
Für die hiesigen Waldbesitzer und auch für die Gemeinden würde eine derartige Umstellung nicht zuletzt auch große finanzielle Konsequenzen mit sich bringen. "Man wird hier in Ostbelgien aber sicherlich nicht zu einem Anteil von 50 Prozent Nadelholz und 50 Prozent Laubholz kommen, wie es angestrebt wird", glaubt Henkes.
"Wir schauen auch, welche Überlegungen man auf der deutschen Seite anstellt, vor allem in Nordrhein-Westfalen, das mit einer Situation zu tun hat, die von unserer nicht ganz verschieden ist. Die deutsche Eifel hat ungefähr dieselben Probleme wie die belgische Eifel. Deshalb haben wir auch jemanden eingeladen, der zu der deutschen Strategie referieren kann."
Im Mittelpunkt des Interesses steht vor allem die Fichte - insbesondere vor dem Hintergrund des einsetzenden Klimawandels. "Dieser wird sicher Einfluss haben auf die Zukunft der Fichte", so Henkes im BRF-Interview.
sp/mg - Illustrationsbild: David Ebener (epa)