Bisher war das Audimax das große Hörsaalgebäude der RWTH - ein Denkmal geschützter Bau aus dem Jahr 1954. Demnächst werden die Studenten auf die gegenüberliegende Seite ziehen - in das CARL, das "Central Auditorium for Research and Learning". Der 45 Millionen Euro teure Neubau an der Claßenstraße wurde von einem dänischen Architekturbüro entworfen. Ein Vorzeigebau für die RWTH Aachen.
"Wir haben eines der modernsten Zentren Europas mit 4.200 Plätzen, 16 Seminarräumen, elf Hörsälen und neuester Technik: Von Beamern bis hin zu Visualizern. Da können die Dozenten die besten Vorlesungen halten", erklärt Jörg Walbeck vom Gebäudemanagement der RWTH.
Platz für 1.000 Studierende im größten Hörsaal
Der dreigeschossige Bau mit einer großen Pausenhalle präsentiert sich lichtdurchflutet und hell. 14.000 Quadratmeter Nutzfläche bietet das neue Hörsaalzentrum. Im größten Hörsaal werden bis zu 1.000 Studierende Platz finden. Doch noch wird hier gearbeitet. Weil noch nicht alles installiert ist und technische Einrichtungen getestet bzw. nachreguliert werden müssen, läuft erst einmal nur ein Probebetrieb im CARL - an drei Tagen in der Woche.
"Wir haben hier ein hochtechnisiertes Gebäude, das Anfang Oktober an die RWTH übergeben worden ist. Wir probieren jetzt aus, ob alles auch so funktioniert, wie wir uns das vorstellen. Von montags bis mittwochs haben wir jetzt einige Seminare und Vorlesungen hier und gucken, ob die Technik und die Heizung funktioniert. Es ist besser, dass im Probebetrieb auszuprobieren, als im Vollbetrieb", so Walbeck.
Auch öffentliche Veranstaltungen geplant
Das CARL wird primär der Forschung und Lehre dienen und das fächerübergreifend. Aber auch öffentliche Veranstaltungen wird es hier geben. "Studiert werden, kann hier eigentlich alles. Von allen Fakultäten der RWTH finden hier Vorlesungen statt - von 40-Personen-Veranstaltungen in den Seminarräumen bis hin zu 1.000-Personen-Veranstaltungen im großen Hörsaal. Darüber hinaus gibt es auch Kongresse, Ausstellungen und gegebenenfalls auch Comedy-Veranstaltungen", erklärt Walbeck.
Ab dem Sommersemester 2017 wird es soweit sein: Dann wird der Regelbetrieb im CARL starten. Rund 25.000 Studenten werden dort täglich ein und aus gehen. Karman-Auditorium und Audimax haben dann ausgedient.
Michaela Brück