Bei Schlaganfällen denkt man ja gerne, dass es vor allem Menschen im hohen Alter trifft - aber von wegen: Jedes Jahr erwischt es in Belgien rund 19.000 Menschen - und fünf Prozent derjenigen, die einen Schlaganfall erleiden, sind jünger als 40. Nicht selten hinterlässt ein Schlaganfall bleibende Schäden, wie Lähmungen oder Sprachstörungen.
Grund genug für den Patientenrat, sich um dieses Thema besonders zu bemühen. Im Oktober und November organisiert der Patientenrat deshalb mehrere Veranstaltungen in den Krankenhäusern in Eupen und St. Vith. Dabei geht es in erster Linie um Aufklärung.
Man kann aber auch testen lassen, wie hoch das eigene Risiko ist, einen Schlaganfall zu erleiden. "Es gibt viele verschiedenen Faktoren, die da eine Rolle spielen und aufgrund des heutigen Lebensstils erleiden auch immer mehr junge Menschen einen Schlaganfall", erklärt Isabelle Kniebs vom Patientenrat im BRF-Interview. "Dabei sind viele Risikofaktoren beeinflussbar: Das Rauchen ist zum Beispiel ein sehr großer Risikofaktor. Auch Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, ungünstige Blutfettwerte aber auch hoher Alkoholkonsum sind Risikofaktoren", so Kniebs weiter. Darüber hinaus können aber auch unentdeckte Herzkrankheiten und Migräne einen Schlaganfall begünstigen.
Fakt ist jedenfalls: "Jeder Schlaganfall ist ein Notfall und die Regel ist: Zeit ist Hirn, d.h. man sollte wirklich sehr sehr schnell reagieren", erklärt Isabelle Kniebs.
Weitere Informationen zur der Aufklärungskampagne gibt es auf der Webseite des Patientenrats.
sh/mg - Illustrationsbild: Anthony Dehez/BELGA