Am Mittwoch fand zum zwanzigsten Mal die Aktion "Ein Platz für Kinder" statt. Insgesamt 15 Schulkinder nahmen an der Veranstaltung teil. In zwei Gruppen eingeteilt, machten die 12-Jährigen entweder zuerst eine Rally mit anschließender Quizrunde durchs Rathaus oder wurden durch den Bauhof geführt.
"Das Projekt gibt es eigentlich wallonieweit. Kindern soll dabei die Möglichkeit gegeben werden, in ein Unternehmen rein zu schnuppern", erklärt Claudia Niessen, erste Schöffin der Stadt Eupen und Zuständige für Kinder- und Jugendpolitik. "Ich hab mir dann gedacht, dass es als Stadt Eupen etwas komisch ist, die Unternehmen anzusprechen, da ich glaube, dass die Stadt selbst ein Unternehmen ist und den Kindern auch einiges zu erklären hat. Ich wollte den Kindern also eigentlich einen Einblick vermitteln, was für eine vielfältige Arbeit dahinter steckt."
Mit großen Augen folgten die Kinder dem Bauhofsleiter Christian Collard durch den wortwörtlichen Schilderwald im Bauhof. Nachdem sie erst einmal aufgetaut waren, gab es für die Neugierde der Kinder kein Halten mehr: Warum sind die Schilder so groß, beim Autofahren sind die doch kleiner? Wo kommt das ganze Streusalz her? Und warum züchtet man Efeu in der Gärtnerei?
Können die Schüler sich denn vorstellen, eines Tages mal im Bauhof oder Rathaus zu arbeiten? Orham vom Königlichen Athenäum muss gar nicht lange nachdenken: "Ich nicht, weil ich habe schon ein Hobby: Fußball. Und wenn ich groß bin, will ich Fußballer werden. Aber wenn ich kein Fußballer werden kann, dann arbeite ich sicher im Bauhof."
pau/mg - Bilder: Pauline Aumann/BRF