Am Raerener Marienheim liegt eine Höhle, die auch vielen Raerenern unbekannt ist - Zwerghöhle wird sie unter anderem auch genannt. Der gebürtige Raerener Josef Köttgen hat die Höhle schon zu Kindertagen entdeckt und erkundet. "Mit sechs Jahren habe ich zum ersten Mal das schwarze Loch gesehen und ich habe mir gedacht, dass da etwas ganz Spezielles hinter ist: Vielleicht kann man neue Wege finden, vielleicht kann man Schätze finden, die die Leute dort vergraben haben, oder vielleicht kann man die Zwerge aufspüren, die scheinbar darin gelebt haben", so Köttgen.
Von der kindlichen Abenteuerlust gepackt und mit einer Kerze bewaffnet, machte sich Josef Köttgen also damals daran, die Höhle zu erkunden. "Ich hab die Höhle dann sehr sehr oft besucht - zuerst nur bis zur ersten Kammer. Später habe ich dort ein Loch entdeckt und bin dann mit Kordeln abgestiegen in die zweite und dritte Kammer", erklärt Köttgen im BRF-Interview.
Die Höhle ist bis heute zugänglich. Ihre Größe ist überschaubar, 80 bis 100 Quadratmeter schätzt Köttgen. "In Belgien gibt es ungefähr 2.000 Höhlen, die bekannt sind. Man nimmt aber an, dass doppelt so viele Höhlen in Belgien existieren. Von den existierenden Höhlen ist das jedenfalls eine der kleinsten, die in den Verzeichnissen zu finden ist", erklärt Köttgen.
Mit dem Höhlenverein von Verviers hat er vor einiger Zeit in der Höhle gefilmt. Nachdem das Material lange Zeit in der Schublade lag, hat Köttgen schließlich einen Film daraus zusammen geschnitten - und eben diesen Film wird Köttgen am Freitag, dem 21. Oktober, von 19:30 bis 21:30 Uhr im Haus Zahlepohl in Raeren zeigen. Der Eintritt ist frei.
mg - Bild: BRF