Dabei wurden auch lokale Unterschiede im Eifeler Platt herausgestrichen. "Als einem Verfechter der Mundart ist einem das Herz aufgegangen", sagt Siegfried Krings, einer der vier Moderatoren des Abends. "Hoffen wir, dass auch die Kleineren und die Jugend weiter Plattdeutsch reden. Da sind die Eltern gefragt. Wenn zu Hause Plattdeutsch gesprochen wird, dann wird das weitergebracht."
Raymond Schwall stammt aus Crombach, ist von dort aber vor 46 Jahren nach Eupen gezogen. Dennoch hat er sein 'Platt' behalten. "Das ist mir sehr wichtig. Ich spreche mit meiner Frau noch 'Platt'. Mit meinen Kindern habe ich es nicht mehr gesprochen, das bringt denen in Eupen sehr wenig. Aber ich bin ganz stolz darauf, dass in der Eifel noch so viel 'Platt' gesprochen wird.
In St. Vith wird weniger in der Stadt, sondern vor allem in den Ortschaften der Gemeinde 'Platt' gesprochen. "Es ist natürlich schwer bei einem Abend, an dem Plattdeutsch gesprochen wird, Hochdeutsch zu sprechen und umgekehrt. Aber ich glaube, dass inzwischen so viele von den Dörfern in die Stadt gezogen sind, dass das 'Platt' mitkommt", schätzt Mit-Moderator Pascal Gangolf. "Natürlich entsteht dadurch ein Kauderwelsch, weil viele ortstypische Plattdeutsche vermischt werden, aber das macht auch seinen Flair aus."
Das Plattdeutsch aus Recht gilt als besonderer Dialekt. "Wir sprechen ganz anders als alle anderen", weiß die Rechterin Marita Marquet. "Wir tun Ä's, Ö's und Ü's überall da, wo die anderen diese Umlaute nicht haben. Wir fallen dann gleich auf, sobald wir den Mund aufmachen. Was schade ist, ist, dass die meisten Rechter eben aus diesem Grund gleich in das fremde Plattdeutsch übergehen."
Stephan Pesch - Bilder: Josef Gaspers/BRF
Als aktiver Teilnehmer an dieser gelungenen Veranstaltung im Triangel bedaure ich sehr, dass unsere einzige Tageszeitung aus Personalmangel keinen Bericht dazu veröffentlichen konnte.
Gerade auch deshalb, weil durch den frühen Ausverkauf des Abends sicher viele Eifeler auf einen Presseartikel gewartet haben.